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ETFs: Privatanleger bleiben am Ball

Anleger, die ihr Geld in einen Fonds investieren, stehen unter anderem vor der Entscheidung: Besser eine aktive oder eine passive Strategie wählen? Letztere scheint immer mehr anzulocken. Einige Risiken könnten dabei jedoch übersehen werden.

Zwei Drittel der Anleger, die bereits einen ETF besitzen, wollen den ETF-Anteil an ihrem Vermögen in den kommenden zwölf Monaten erhöhen. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) schlussfolgert eine Studie von Edelmann.ergo in Kooperation mit finanzen.net. Zudem haben 27 Prozent der Befragten mindestens ein Viertel ihres Vermögens in ETFs (Shenzhen: 395013.SZ - Nachrichten) investiert. Das sei mehr als im Vorjahr (23 Prozent). Unter denjenigen, die bisher noch keine ETFs besitzen ist das Interesse jedoch rückläufig. 34 Prozent, vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, wollen in nächster Zeit ETFs kaufen. Der häufigste Grund (48 Prozent), warum sie bisher noch nicht investieren: Fehlendes Wissen über die passiven Produkte. Nur 23 Prozent erklärten, dass sie aktive Strategien bevorzugen. Bereits Anfang Januar dokumentierte das ebase-Fondsbarometer eine starke Nachfrage: „Die ETF-Handelsaktivität unserer angeschlossenen Berater und deren Kunden ist 2015 überdurchschnittlich gestiegen“, berichtete Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. Die DAB Bank kommt zum gleichen Ergebnis: Der Anteil der ETFs steige kontinuierlich - 2011 betrug der Anteil von ETFs am gesamten Fondsvolumen noch 20,7 Prozent, per Ende August 2015 belief sich der Wert auf 30,5 Prozent.

Dass ETFs auch trotz heftiger Börsenturbulenzen weiterhin gefragt bleiben, zeigt eine aktuelle Auswertung der Deutschen Bank: Im laufenden Jahr fließen ETFS 8,9 Milliarden US-Dollar netto zu. Anleger entzogen Aktien-ETFs zwar bisher bereits rund 3,5 Milliarden US-Dollar. Renten-ETFs konnten den Verlust mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 12,7 Milliarden US-Dollar aber ausgleichen.

ETF: Investoren sind auch an Preisblasen beteiligt

Doch auch bei ETFs ist nicht alles Gold (Other OTC: GDCWF - Nachrichten) was glänzt, denn passive Investmentstrategien sind keinesfalls so risikofrei, wie von vielen Anlegern gedacht: „Passive Strategien sind gezwungen, alle Wertpapiere eines Index zu halten. Sie partizipieren in vollem Umfang an Preisblasen, konzentrieren sich strukturbedingt eher auf große Unternehmen, die sich sehr unterschiedlich entwickeln (und auch mal aus einem Index ausscheiden müssen) und bieten keine Chance auf Mehrertrag: Dieser Risiken muss man sich bewusst sein“, sagt Thomas Krämer, Direktor bei MFS Investment Management. „Zudem ist die Sicherung von ETFs nicht transparent.“ Dass man über solche Produkte der Volatilität vollständig ausgeliefert sei, nähmen Anleger kaum war: „65 Prozent der Befragten einer Studie glauben, dass Indexfonds sicherer als der Gesamtmarkt seien. Hier liegt ein klares Missverständnis über Indexfonds vor und Risiken werden übersehen.“

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Christoph Kind, Fondsmanager des FT AccuZins sieht der Konkurrenz durch ETFs dagegen gelassen entgegen: „Ich finde ETFs in bestimmten Situationen tatsächlich besser und sinnvoller als aktive Fonds“, sagt er. „Diese Entwicklung stört mich ganz und gar nicht, denn sie fördert eindeutig den Wettbewerb. Es ist aber auch klar: Aktive Fonds haben ebenfalls ihre Stärken und müssen diese ausspielen. Ich glaube, dass beide Varianten sehr gut nebeneinander existieren werden. Ich scheue mich keineswegs vor dem Wettbewerb mit den ETFs.“

(TL)