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Erster Bundeswehr-Transporter verlässt Kabul: Doch nur wenige Menschen sind an Bord, weil am Flughafen kaum Deutsche oder afghanische Ortskräfte sind, die ausgeflogen werden könnten

Zwei solcher Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe sind am späten Montagabend in Kabul gelandet
Zwei solcher Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe sind am späten Montagabend in Kabul gelandet

Am späten Montagabend sind zwei Bundeswehr-Transport-Flugzeuge vom Typ A400M auf dem Militärflughafen in Kabul gelandet. Die geplante Rettungsmission für deutsche Staatsbürger und afghanischen Helfer rückt damit einen entscheidenden Schritt näher. So jedenfalls die Hoffnung.

Gedämpft wird diese Hoffnung jedoch durch einen vertraulichen Regierungsbericht über die Lage in Kabul am Montagnachmittag, der Business Insider vorliegt. Danach kontrollieren US-amerikanische und türkische Soldaten offenbar nicht mehr den gesamten militärischen Teil des Kabuler Airports, sondern nur noch eine „Insel“ innerhalb des Areals. Auch der Luftraum ist noch unter westlicher Kontrolle.

Am Flughafen befänden sich aber nur noch "eine begrenzte Anzahl" von Personen, die ausgeflogen werden könnten. Laut Bericht sei die Lage zu gefährlich, um deutsche Staatsangehörige sowie afghanische Helfer und deren Familien zum Airport zu bitten, damit sie ausgeflogen werden. Die Taliban haben offenbar den Zugang zum Flughafen von außen abgeriegelt.

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Der Plan der Bundesregierung jetzt: Die verbliebenen deutschen Botschaftsmitarbeiter sollen einen Evakuierungsplan für die nächsten Tage entwickeln. Wie genau die Optionen aussehen, blieb am Montag aber offen, sei lageabhängig. Das Ziel soll immerhin sein, mit den A400M so viele Menschen wie möglich nach Deutschland zu bringen. Dort sollen die Afghanen Visa erhalten, die eigentlich vorher notwendige Sicherheitsüberprüfung solle danach erfolgen.

Kurz vor Mitternacht startete die erste A400M dann wieder in Richtung Taschkent. Für die Evakuierungsaktion vorgesehene Fallschirmjäger blieben vor Ort in Kabul. Laut Verteidigungsministerium befanden sich auf dem Rückflug Schutzbedürftige. Nach Informationen von "Bild" aus Regierungskreisen sollen nur sieben Personen von der offiziellen Ausflugsliste auf dem Rückflug an Bord gewesen sein.