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Erste Hochrechnungen zur Bundestagswahl 2021: SPD liegt hauchdünn vor der Union

Eine Frau gibt in einem Wahllokal ihre Stimme für die Bundestagswahl ab.
Eine Frau gibt in einem Wahllokal ihre Stimme für die Bundestagswahl ab.

Die ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl 2021 sind da — und laut diesen liefern sich SPD und Union ein knappes Rennen um die meisten Stimmen.

Die Sozialdemokraten konnten nach der Hochrechnung des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap (Stand 20 Uhr) 25,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Die CDU hat nach der infratest-Hochrechnung 24,5 Prozent der Stimmen erhalten, die Grünen 13,8 Prozent, die FDP liegt bei 11,7 Prozent, die AfD bei 10,9 Prozent, die Linkspartei bei 5 Prozent.

Die Forschungsgruppe Wahlen kommt bei ihren Hochrechnungen (Stand 19.30 Uhr) auf 25,7 Prozent der Stimmen für die SPD. Sie liegt der Prognose nach vor der Union mit 24,6 Prozent der Stimmen. Die Grünen sieht die Forschungsgruppe Wahlen bei 14,4 Prozent, die FDP bei 11,7 die Linkspartei bei 5 und die AfD bei 10,7.

Sowohl Laschet und Scholz beanspruchen Regierungsauftrag für sich

Damit zeichnet sich eine komplizierte Regierungsbildung ab. Einzig denkbares Zweierbündnis wäre eine neue große Koalition, die aber weder SPD noch Union wollen. Deshalb dürfte es voraussichtlich zum ersten Mal ein Dreierbündnis im Bund geben. Rechnerisch sind mehrere Konstellationen möglich.

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Scholz sieht dabei einen klaren Wählerauftrag für die SPD. Viele Wählerinnen und Wähler hätten deutlich gemacht, dass sie einen "Wechsel in der Regierung" wollten und dass der nächste Kanzler Olaf Scholz heißen solle. Es gilt als wahrscheinlich, dass Scholz ein Ampel-Bündnis mit Grünen und FDP anstrebt, wie es in Rheinland-Pfalz seit 2016 regiert.

FDP-Chef Christian Lindner hat bisher aber starke Vorbehalte gegen eine solche Koalition im Bund angemeldet, er zieht die Union als Partner vor. Am Wahlabend jedoch betonte Gemeinsamkeiten mit den Grünen. "Und deshalb kann es in Deutschland kein Weiter so geben. Jetzt ist die Zeit für einen neuen Aufbruch", sagte er.

Aber auch Laschet will trotz der massiven Verluste versuchen, eine Regierung zu schmieden. "Eine Stimme für die Union ist eine Stimme gegen eine linksgeführte Bundesregierung. Und deshalb werden wir alles daran setzen, eine Bundesregierung unter Führung der Union zu bilden", sagte er. "Deutschland braucht jetzt eine Zukunftskoalition, die unser Land modernisiert." CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sprach von einer "Zukunftskoalition" aus Union, Grünen und FDP. Auch CSU-Chef Markus Söder sprach sich für ein "Bündnis der Vernunft" unter Führung Laschets aus: "Wir glauben fest an die Idee eines Jamaika-Bündnisses."

jg/dpa