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Das ist der erschreckende Grund, warum ihr bei Start und Landung die Sonnenblenden öffnen müsst

Bei starkem Sonnenschein kann es nerven: Kurz vor der Landung bitten die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter euch immer, die Sonnenblenden an den Fenstern zu öffnen – und das in jedem Flugzeugtyp, egal ob Kurz-, Mittel- oder Langstrecke. Aber warum eigentlich?

Ihr kennt es: Zu Start und Landung müsst ihr auf die Ansage im Flugzeug hin bestimmte Dinge tun. Ihr müsst euch anschnallen, die Tische vor euch hochklappen, die Sonnenblenden öffnen. Durch meinen früheren Job als Flugbegleiter weiß ich: Diese letzte Anweisung ist ein elementarer Bestandteil der Grundausbildung. Zu der Freigabe für die Landung gehört für Piloten unter anderem, dass die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter in der Kabine diese Vorbereitungen treffen. Bestätigen sie den Piloten nicht, diese abgeschlossen zu haben, dürften die Piloten grundsätzlich nicht landen.

Falls bei der Landung etwas schief läuft, brauchen die Flugbegleiter freie Sicht

Kurz vor Start und Landung gehen die Flugbegleiter durch die Kabine und überprüfen, ob in jeder Reihe alle Gäste angeschnallt und die Sonnenblenden wirklich oben sind. Wenn nicht, fordern sie euch dazu auf, es zu tun. Der Grund: reine Prävention. Denn falls es bei Start oder Landung zu einem Notfall kommen sollte, müssen die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter jederzeit freie Sicht nach draußen haben.

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Die Piloten im Cockpit nämlich können nur nach vorne und begrenzt vorne seitlich gucken. Wenn zum Beispiel ein Triebwerk anfängt zu rauchen oder sogar zu brennen, bekommen sie zwar eine Mitteilung ihrer elektronischen Systeme, für denn Fall, dass diese dann noch funktionieren. Die Piloten könnten es aber nicht selbst sehen.

Bei einem Notfall muss es schnell gehen, wie hier bei einer Übung auf dem Flughafen Stuttgart.
Bei einem Notfall muss es schnell gehen, wie hier bei einer Übung auf dem Flughafen Stuttgart.

Flugbegleiter müssen prüfen: Kann durch diesen Notausgang wirklich evakuiert werden?

Der Grund geht aber noch einen Schritt weiter: Sollte es zu einer Evakuierung kommen, ist es wichtig, dass die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sofort sehen können, wenn einer der Notausgänge unbenutzbar ist, weil es zum Beispiel davor brennt. Auch die Tragflächen können Notausgänge sein, deshalb müssen die Flugbegleiter hier auf einen Blick erkennen können, ob der Ausgang sicher ist. Die Sonnenblenden zu öffnen, ist gewissermaßen Teil eines größeren Sicherheitsnetzes. Denn im Notfall zählt jede Sekunde.

Dass die Sonnenblenden zu Start und Landung geöffnet sind, ist daher wichtig für Notfälle – natürlich in der Hoffnung, dass diese niemals eintreten werden. Es geht sogar noch bequemer: In den höheren Klassen mancher Airlines könnt ihr die Sonnenblenden elektrisch hoch- und runterfahren – zum Beispiel in der First Class von Lufthansa.

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