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Erneut Gewinnrückgang bei Eon

Logo des Hauptbetreibers Eon im Kraftwerk Irsching vor dem Block 5. Deutschlands größter Energiekonzern Eon leidet weiter unter fallenden Preisen an den Strombörsen. Foto: Tobias Hase

Deutschlands größter Energiekonzern Eon leidet weiter unter fallenden Preisen an den Strombörsen und dem starken Euro. Außerdem drückte der milde Winter die Energienachfrage und damit das Geschäft.

Der um Sonderposten bereinigte Konzernüberschuss fiel in den ersten drei Monaten um 13 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Der Umsatz ging - auch wegen Verkäufen von Regionalgesellschaften - im ersten Quartal um 11 Prozent auf 31,82 Milliarden Euro zurück.

Für Aufsehen sorgt derzeit vor allem Eons Brasilien-Geschäft. Dort muss der Konzern nach einer Mitteilung vom Vortag erneut 200 Millionen Euro nachschießen. Die brasilianische Minderheitsbeteiligung Eneva (37,9 Prozent) brauche Hilfe, berichtete Finanzvorstand Klaus Schäfer in einer Telefonkonferenz. Eon sei auch nicht erfreut über alle Entwicklungen in Brasilien, prüfe aber seine Investments genau. Die Entscheidung zum Engagement in Brasilien sei richtig, betonte Schäfer. Dort gebe es «Wachstum und Zukunft».

In Europa sei unterdessen der Strompreis im Großhandel wegen der sinkenden Energienachfrage und des immer größeren Ökostromanteils stark rückläufig. Gas- und Kohlekraftwerke ließen sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Schäfer bekräftigte die Forderung des Unternehmens nach einem «Kapazitätsmarkt» mit einer Dotierung für das Vorhalten von Energie. Welches Volumen ein solcher Markt haben könnte, wollte er auf Nachfragen aber nicht beziffern.

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Belastend wirkte sich bei Eon zum Jahresbeginn der starke Euro aus - vor allem in Russland. Wegen der Rubel-Abwertung und des sinkenden Verbrauchs verdiente Eon hier nur noch knapp die Hälfte. Bei den erneuerbaren Energien steigerten die Düsseldorfer das operative Ergebnis dagegen um ein Fünftel.

Die Öl- und Gasproduktion verdoppelte dank höherer Fördermengen aus den Nordseefeldern fast ihren Gewinn. «Wir werden als Konzern schlagkräftiger und schneller sein als zuvor. Dafür wird auch die künftige gemeinsame Einheit von erneuerbaren und konventionellen Energien beitragen», sagte Schäfer.

Eon investiert in den Offshore-Windpark Amrumbank West. Auf einer Fläche von der Größe von rund 4700 Fußballfeldern sollen Windturbinen entstehen, die 300 000 Haushalte versorgen können. Die Fertigstellung sei für den Spätsommer 2015 geplant, hieß es.

Die Prognose für das Gesamtjahr blieb unverändert. Eon erwartet mit seinen derzeit rund 61 100 Mitarbeitern weltweit ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn soll bei 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro liegen.

Eon-Mitteilung

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