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Nach dem erfolgreichen Start des Ioniq 5: So will Hyundai seine elektrische Modellpalette bis 2024 weiter ausbauen

Der "Prophecy" gab 2020 einen Ausblick auf den Ioniq 6. Die Seitenlinie erinnert etwas an den GT Vierer von Mercedes-AMG.
Der "Prophecy" gab 2020 einen Ausblick auf den Ioniq 6. Die Seitenlinie erinnert etwas an den GT Vierer von Mercedes-AMG.

Die beiden Schwestermarken Kia und Hyundai galten lange als graue Mäuse. In den letzten Jahren haben ihre Modelle aber eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Eine Qualitätsoffensive und ein ansprechendes sowie teilweise futuristisches Design haben die südkoreanischen Marken zu einem der härtesten Konkurrenten der europäischen Autobauer gemacht.

Zudem widmete sich Hyundai schon recht früh dem Thema E-Mobilität. Die optisch recht brav auftretende Kompaktlimousine Ioniq war nicht nur mit Hybridantrieben, sondern ab Ende 2016 auch rein elektrisch erhältlich. Richtig ernst wurde es für die europäische Konkurrenz dann mit dem Nachfolger Ioniq 5, dessen kantiges und futuristisches Design bei der Präsentation im vergangenen Februar für Aufsehen sorgte.

Mit der E-GMP-Plattform hat Hyundai ein Ass im Ärmel

Der Ioniq 5 sticht optisch aus der Masse heraus, was bei den Elektroauto-Fans offensichtlich gut ankommt.
Der Ioniq 5 sticht optisch aus der Masse heraus, was bei den Elektroauto-Fans offensichtlich gut ankommt.

Die eigentliche Stärke des VW ID.4-Gegners steckt jedoch unter dem Science Fiction-Blechkleid. Mit ihm debütierte nämlich auch E-GMP, die variable und innovative Konzernplattform, die zusammen mit Rimac entwickelt wurde und bidirektionales Laden ermöglicht. Das E-Auto kann bei Bedarf also auch externe Stromverbraucher mit Energie versorgen.

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Die kroatischen Elektro-Spezialisten von Rimac haben die 800 Volt-Ladetechnik beigesteuert, die für eine gewisse Überlegenheit gegenüber den Konkurrenten sorgt. Die Wartezeit an Schnellladesäulen wird so merklich verkürzt, da mit bis zu 220 kW geladen werden kann. So kann der Ladestand der Batterien innerhalb von nur achtzehn Minuten von zehn auf achtzig Prozent erhöht werden. Bei den meisten Konkurrenten dauert dieser Vorgang doppelt so lang.

Der Ioniq 5 bekommt eine Sportversion

Nachdem das mutige Design des ersten Mitglieds von der Kundschaft begeistert aufgenommen wurde, soll die Ioniq-Modellfamilie in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Derzeit arbeitet Hyundai N, die hauseigene Sportabteilung, bereits an einer dynamischeren Variante des Ioniq 5.

Diese wurde bereits getarnt auf der Nordschleife des Nürburgrings entdeckt und soll neben einer nachgeschärften Optik und einem Sportfahrwerk auch mehr Leistung bekommen. Mit wie viel PS die Fans konkret rechnen können, ist noch nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass der Ioniq 5 N leistungsmäßig einen gewissen Respektabstand zum Konzernbruder EV6 GT halten wird, der mit 585 Pferdchen vorfährt.

Ioniq 6 als aerodynamische Sportlimousine

Zudem hat der Autobauer die größeren Schwestermodelle Ioniq 6 und Ioniq 7 bereits bestätigt. Das verbindende Element aller Familienmitglieder stellt E-GMP dar. Auch der Ioniq 6 soll auf der technischen Basis stehen, die nicht nur mit reinen Elektroantrieben kompatibel ist, sondern auch für Plug-in-Hybride und Brennstoffzellen-Autos genutzt werden kann.

Die rund 4,90 Meter lange Limousine, deren Produktion im Frühsommer 2022 starten soll, wird optisch kaum etwas mit dem Ioniq 5 zu tun haben und sich stattdessen an der Studie "Prophecy" orientieren, die Hyundai im März vergangenen Jahres enthüllt hatte. Anstatt klarer Kanten wird es also ein betont rund gehaltenes Blechkleid geben, mit dem der koreanische Autobauer nichts Geringeres als einen Weltrekord brechen möchte.

Das futuristische Heck des "Prophecy" soll bei der Serienversion mit herkömmlichen Rückleuchten entschärft werden.
Das futuristische Heck des "Prophecy" soll bei der Serienversion mit herkömmlichen Rückleuchten entschärft werden.

Angepeilt ist ein cW-Wert von unter 0,20. Der aktuelle Aerodynamik-Weltmeister Mercedes EQS hatte letzteren Bestwert bei seiner Präsentation im Frühjahr gesetzt, die deutsche Oberklasse-Limousine soll aber schon bald entthront werden. Obwohl der Ioniq 6 wie sein kleinerer Bruder einen üppigen Radstand von rund drei Metern und daher schätzungsweise gleich viele Batteriemodule bekommen soll, dürfte die Limousine dank ihrer besseren Aerodynamik etwas weiter kommen.

Zudem könnten die Stromspeicher eine höhere Kapazität als die bisherigen 72,6 kWh erhalten. Während beim Ioniq 5.485 Kilometer das höchste der Gefühle sind, soll der windschlüpfige Neue mit der größten Batterie maximal zwischen 650 und 700 Kilometern schaffen.

Die spektakuläre Optik der Studie wird bei der Serienversion etwas entschärft. Vor allem die futuristisch wirkende Displays am Heck soll durch gewöhnlichere Rückleuchten ersetzt werden. Die beiden Joysticks im Cockpit dürften ebenfalls noch lange nicht serientauglich sein und durch ein herkömmlicheres Lenkrad ersetzt werden.

Großes Elektro-SUV soll 2023 enthüllt werden

Der koreanische Autobauer hat auf Twitter bereits einen Vorgeschmack auf die neuen Ioniq-Modelle gegeben.
Der koreanische Autobauer hat auf Twitter bereits einen Vorgeschmack auf die neuen Ioniq-Modelle gegeben.

Knapp zwei Jahre nach der Markteinführung der aerodynamischen Limousine soll ein elektrisches Mittelklasse-SUV mit drei Sitzreihen folgen, das Hyundai bereits mit mehreren dunklen Designskizzen angeteasert hat. Auf den Fotos sind die zwei markantesten Designdetails bereits deutlich erkennbar: Die aerodynamisch flach stehende A-Säule und der komplette Verzicht auf einen Frontgrill. Stattdessen bekommt er an der Unterkante der Fronthaube ein durchgehendes Leuchtband sowie in der Frontschürze eine Art Display. Darauf wird die Signatur der Tagfahrleuchten mithilfe kleiner LED-Einheiten dargestellt.

Der Ioniq 7 ist autonom nach Stufe 3

Der Hersteller hat bereits durchsickern lassen, dass das Ioniq 7 genannte Modell eine 100 kWh große Batterie aus dem Hause SK Innovations bekommt, die trotz des voraussichtlich hohen Fahrzeuggewichts eine Reichweite von über 480 Kilometern ermöglichen soll.

Schon allein aufgrund der Fahrzeugklasse gilt ein Allradantrieb als gesetzt. An beiden Achsen sitzt jeweils ein Motor, die kombinierte Leistung beider Aggregate soll laut Hyundai bei 313 PS liegen. Da es sich beim Ioniq 7 um das vorläufige Topmodell der elektrischen Submarke handelt, dürfte die Sicherheits- und Komfortausstattung umfangreich ausfallen.

Auf markenspezifischen Blogs wie beispielsweise "The Korean Car Blog" wird gemunkelt, dass der Ioniq 7 die Luftfederung und Vierradlenkung der großen Genesis-Modelle übernimmt. Zudem soll er Hyundais neueste Fahrassistenten bekommen, die autonomes Fahren der Stufe 3 ermöglichen. Auf der Autobahn soll das SUV komplett selbstständig unterwegs sein. Bevor der Ioniq 7 jedoch in rund drei Jahren zu den Händlern rollt, könnte Hyundai 2022 oder 2023 noch eine Designstudie des neuen Modells enthüllen.

In der Mitte des Teaserbilds ist es bereits erkennbar: Der Ioniq 7 bekommt vorne ein durchgehendes Leuchtband.
In der Mitte des Teaserbilds ist es bereits erkennbar: Der Ioniq 7 bekommt vorne ein durchgehendes Leuchtband.