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Erfolgreiche Fahndungs-Offensive gegen ausländische Banken

Schwarzgeldkonten - Erfolgreiche Fahndungs-Offensive gegen ausländische Banken

Die Steuerfahndung Wuppertal macht bei ihrer Jagd auf Banken aus Liechtenstein, Luxemburg, und der Schweiz offenbar große Fortschritte. Wie das Handelsblatt aus Finanzkreisen erfuhr, haben die Fahnder in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Köln in nur 24 Monaten dreizehn Verfahren gegen Geldhäuser abgeschlossen, die deutschen Kunden bei der Steuerflucht halfen. Fast 105 Millionen Euro sind für den Fiskus bereits verbucht, rund acht Millionen Euro kommen noch an Bußgeldzahlungen hinzu. Größter Fall war die Baseler Kantonalbank, die allein 38,6 Millionen Euro zahlte.

Die Fahndungserfolge sind das Ergebnis einer besonderen Methode. Die Beamten werteten systematisch die mehr als 120.000 Selbstanzeigen aus, die verängstigte deutsche Schwarzgeld-Anleger seit 2010 eingereicht haben. Die Fahnder analysierten und katalogisierten die Steuerbeichten.

Dann besuchten sie die Banken, auf deren Konten das Schwarzgeld lagerte. Aktuell steht die Steuerfahndung kurz vor einer Einigung mit einer weiteren ausländischen Bank. Allein hier soll ein zusätzlicher hoher zweistelliger Millionenbetrag an den Fiskus fließen. Mit den Zahlungen vermeiden sie jahrelange Strafverfahren gegen Bankmitarbeiter und Führungskräfte.

Keine der Banken spricht öffentlich über diesen Ablasshandel. Auch die Steuerfahndung lehnte eine Stellungnahme ab. Die Arbeit der Behörde geht aber weiter. Noch 60 Institute stehen auf der schwarzen Liste der Fahnder in Wuppertal. 20 der Banken sollen schon zur Zahlung bereit sein. Für die Beamten haben die Kompromisse neben den Millionenerträgen einen zweiten Vorteil: Anschließend können sie sich voll auf jene Banken konzentrieren, die sich ihrer Verantwortung für den Steuerbetrug entziehen wollen.