Erdogan könnte bei Präsidentschaftswahl in der Türkei abgewählt werden

Die Türkei wählt am Sonntag einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Etwa 64 Millionen Wahlberechtigte sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Amtsinhaber Erdogan könnte abgewählt werden.
Die Türkei wählt am Sonntag einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Etwa 64 Millionen Wahlberechtigte sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Amtsinhaber Erdogan könnte abgewählt werden.

Die Türkei wählt am Sonntag einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament (07.00 Uhr bis 16.00 Uhr MESZ). Rund 64 Millionen Wahlberechtigte sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Der seit 20 Jahren - zunächst als Ministerpräsident und seit 2014 als Präsident - regierende islamisch-konservative Staatschef Recep Tayyip Erdogan könnte abgewählt werden. Sein Herausforderer, der Sozialdemokrat Kemal Kilicdaroglu, liegt mit einem Bündnis aus sechs Oppositionsparteien in den Umfragen vor Erdogan.

Die Opposition will bei einem Wahlsieg mit dem zunehmend autoritären Kurs von Erdogan brechen. Kilicdaroglu hat eine Rückkehr zur Demokratie versprochen, so will er politische Gefangene nach einem Machtwechsel freilassen. Neuer Präsident wird, wer im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommt. Schafft dies keiner der Kandidaten, treten die zwei Bestplatzierten am 28. Mai in einer Stichwahl gegeneinander an.

mid/cp