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Erdgasstreit im Mittelmeer: Erdogan kündigt weitere Bohrungen an

ISTANBUL/ATHEN (dpa-AFX) - Der Streit ums Erdgas Mittelmeer verschärft sich: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Donnerstag angekündigt, in diesem Jahr "so schnell wie möglich" in einem mit Libyen vereinbarten Gebiet nach Erdgas zu suchen. Griechische Fernsehsender unterbrachen daraufhin ihr Programm, um über die Ankündigung zu berichten. Denn das Vorhaben betrifft auch potenziell erdgasreiche Regionen südlich von Kreta, die laut Griechenland zur Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) des Landes gehören.

Athen hatte gewarnt, dass es sich gegen solche Schritte mit allen Mitteln zur Wehr setzen werde - nachdem Ankara im November mit Libyen ein Abkommen zu Seegrenzen im Mittelmeer unterzeichnet hatte, damit die Türkei einen fairen Anteil der Ressourcen in den Gewässern erhalte, wie damals der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte. Die türkische Lesart lautet, die Insel Kreta etwa habe zwar Hoheitsgewässer, aber keinen Festlandsockel, mithin auch keine Ausschließliche Wirtschaftszone.

Erdogan sagte am Donnerstag erneut, dass es ohne die Zustimmung Libyens und der Türkei nicht mehr möglich sei, in den betreffenden Gewässern Such- und Bohrarbeiten durchzuführen oder eine Pipeline zu bauen. Damit bezog er sich unter anderem auf ein Pipeline-Projekt, auf das sich Griechenland, Zypern und Israel zur Empörung der Türkei jüngst geeinigt hatten.

Aus dem griechischen Außenministerium hieß es: "Der rechtliche Status der Ägäis und der Inseln ist durch internationale Verträge definiert und unumstritten." Die Ansprüche der Türkei und die willkürlichen Auslegungen des Seerechts änderten daran nichts.

Ein ähnlicher Konflikt besteht bereits mit Zypern. Dort sind türkische Schiffe für Probebohrungen schon seit 2019 unterwegs. Die EU-Staaten hatten deshalb einen rechtlichen Rahmen für Sanktionen gegen die Türkei geschaffen. Ankara weist den Vorwurf, die Bohrungen seien illegal, zurück. Der betroffene Meeresboden gehöre zu ihrem Festlandsockel, argumentiert die Türkei.