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Epidemiologe warnt vor Ausbreitung von Corona-Mutation in Frankreich

PARIS (dpa-AFX) - Aus Frankreichs Wissenschaft reißen die Warnungen vor den ansteckenderen Corona-Varianten nicht ab. Die Chancen seien gering, ihre Verbreitung ohne strengen Lockdown zu kontrollieren, warnte der Epidemiologie Arnaud Fontanet vom Institut Pasteur in der Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" vor allem mit Blick auf die zuerst in Großbritannien entdeckte Mutation. "Die Engländer, Iren und Portugiesen - sicherlich gestraft durch das Zusammenfallen der britischen Variante mit den Feierlichkeiten zum Jahresende - haben das nicht geschafft." Es sei nun Aufgabe der Politik, zwischen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen zu vermitteln.

In Frankreich gilt aktuell eine strenge abendliche Ausgangssperre ab 18 Uhr. Die Menschen dürfen dann nur in Ausnahmefällen vor die Tür - dazu zählt etwa der Arbeitsweg. Restaurants, Bars oder kulturelle Einrichtungen wie Museen und Theater sind geschlossen. Schulen, Kindergärten und der Einzelhandel haben aber weitgehend geöffnet. Einen von vielen erwarteten neuen Lockdown hat die Regierung bisher nicht verkündet. Stattdessen droht sie seit Wochen damit, da die Lage beunruhigend sei. Zuletzt waren regelmäßig deutlich mehr als 20 000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet worden.

Nach Einschätzung von Fontanet, der als Mitglied im Wissenschaftlichen Rat auch die Regierung berät, wird sich die in Großbritannien zuerst entdecke Variante um Anfang März herum in Frankreich durchsetzen. Am 7. und 8. Januar sei sie für 3,3 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich gewesen, am 27. Januar bereits für 14 Prozent, sagte der Wissenschaftler unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse einer Untersuchung. Er warnt davor, dass Frankreich vom Tempo der Epidemie überrascht werden könne. "Zumal zwischen dem Zeitpunkt, an dem Maßnahmen ergriffen werden, und dem Zeitpunkt, an dem sie wirksam werden, eine Verzögerung besteht."