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Entwicklungsorganisationen verlangen von G7 Geld und Entscheidungen

ELMAU (dpa-AFX) - Zum Auftakt des G7-Gipfels pochen Entwicklungsorganisationen auf handfeste Zusagen und Beschlüsse der Teilnehmerstaaten. So begrüßte Dirk Bathe von World Vision Deutschland die bereits angeschobenen Initiativen zur Bekämpfung von Hunger und Klimawandel. "Wir fordern aber konkrete Aussagen zur Finanzierung und konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Ideen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Leere Versprechungen füllen keine leeren Mägen", betonte Bathe. "Substanzlose Ankündigungen werden den Klimawandel nicht stoppen."

Im Mai hatten die G7-Entwicklungsminister in Reaktion auf die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Versorgungskrise ein "Bündnis für globale Ernährungssicherheit" ausgerufen. Kanzler Olaf Scholz (SPD) wiederum setzt sich für einen "Klimaclub" ein. Zivilgesellschaftliche Organisationen hoffen, dass die beiden Initiativen beim Gipfel im bayerischen Elmau von Sonntag bis Dienstag mit mehr Leben gefüllt werden. Zu den G7 gehören neben Gastgeber Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien. Beim Gipfel als Gäste mit dabei sind auch Vertreter von Indonesien, Indien, Südafrika, Senegal und Argentinien.

Friederike Meister, Deutschlanddirektorin von Global Citizen, einer Organisation, die sich gegen extreme Armut engagiert, forderte Finanzzusagen. "Die großen Krisen der Welt verschärfen sich, aber die Gelder der reichen Staaten zur wirtschaftlichen Erholung aller spiegeln das nicht wider." Mit Blick auf die Themen der ersten Arbeitssitzungen am Sonntag sagte sie: "Die G7 müssen jetzt die Investitionen in die ärmsten Länder der Welt priorisieren - sie dürfen bei den Gesprächen zur Entwicklung der Weltwirtschaft sowie Infrastrukturinvestitionen nicht vergessen werden."

Meister verlangte ein klares Bekenntnis der G7, mindestens 0,7 Prozent ihrer Wirtschaftskraft in Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe zu stecken. Deutschland hat sich wie viele andere Länder verpflichtet, Finanzmittel in Höhe von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungsarbeit auszugeben. Das Bruttonationaleinkommen ist eine Messgröße der Wirtschaftsleistung.

"Die G7 tragen dieses Jahrzehnt alte Versprechen mit sich rum, ohne es wirklich umzusetzen", kritisierte Meister. Im vergangenen Jahr seien nur 0,32 Prozent für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe ausgegeben worden. Es brauche zusätzliche Mittel für die ärmsten Länder der Welt.