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Entscheider verlieren den Glauben an Friedrich Merz

Mit wem hätte die Union bei der Wahl im kommenden Jahr die besten Chancen? Wenn es nach den deutschen Führungskräften geht, sollten CDU und CSU nicht länger auf den Dauerhoffnungsträger aus dem Sauerland setzen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es ein Fernduell zwischen Düsseldorf und München. Lautete die Frage zunächst, ob der nordrhein-westfälische Ministerpräsident früher Einschränkungen verkündet als sein bayerischer Kollege, ging es zuletzt darum, ob CSU-Mann Markus Söder vielleicht noch rascher Lockerungen umsetzt als sein CDU-Kollege Armin Laschet.

Auch wenn beide beteuern, dass es ihnen – natürlich – nur um die Inhalte geht, kämpfen sie doch auch stets darum, wer in der Union künftig das Sagen hat. Nicht in Düsseldorf, nicht in München. Nein: in Berlin.

Wer das Fernduell um die Kanzlerkandidatur am Ende gewinnt, ist offen. Dafür sind die kommenden Monate mit zu viel Unsicherheit verbunden. Doch klar ist bereits, dass Söder in den vergangenen Krisenwochen deutlich an Sympathien gewonnen hat. Das gilt nicht nur für die Bevölkerung insgesamt, sondern auch für die Entscheider in Deutschland.

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Geht es nach den Führungskräften, ist die Sache klar: 45 Prozent von ihnen sprechen sich dafür aus, dass Söder der nächste Kanzlerkandidat wird. Nur neun Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Civey zwischen dem 13. und 17. Mai Befragten sprechen sich für Laschet aus. Was den Kandidaten für den CDU-Vorsitz vielleicht tröstet: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der sich als Laschet-Vize bewirbt, erreicht nur vier Prozent.

Doch der wahre Verlierer heißt weder Spahn noch Laschet, sondern Friedrich Merz. Zwar sprechen sich 17 Prozent der Entscheider für ihn als Kanzlerkandidaten aus. Das sind mehr als für Laschet und Spahn zusammen. Bei einer ähnlichen WiWo-Umfrage im vergangenen Sommer wünschten sich allerdings noch 42 Prozent den Dauerhoffnungsträger des Wirtschaftsflügels der CDU – auch wenn nach Söder damals nicht gefragt wurde.

Skeptisch sind die Entscheider, wenn es darum geht, welchen Beitrag Deutschland für den Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft leisten soll. 57 Prozent lehnen einen höheren Beitrag der Bundesrepublik zum EU-Haushalt, wie er derzeit in Berlin diskutiert wird, ab. Mit 31 Prozent der Befragten spricht sich nicht einmal ein Drittel dafür aus.

Ausgewogener ist die Beurteilung der deutschen Maßnahmen zur Eingrenzung der Coronapandemie: 49 Prozent der Führungskräfte halten sie für angemessen.

Über das WiWo EntscheiderPanel: Repräsentative Onlinebefragung von mindestens 1500 Entscheidern (Definition: selbstständige Unternehmer mit mindestens zehn Mitarbeitern/leitende Angestellte/Beamte im höheren Dienst) pro Frage durch Civey zwischen dem 13. und 17. Mai; maximale Fehlertoleranz: 4,3 Prozentpunkte. Gesamtsummen von unter/über 100 Prozent: durch Rundungen bedingt bzw. „Sonstige“.

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