Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.891,30
    +3.456,67 (+6,13%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.371,97
    +59,34 (+4,52%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Energiemarktexperte schlägt Enteignung von Gazprom Germania vor

BERLIN (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund des russischen Gas-Lieferstopps gegen Gazprom <US3682872078> Germania haben sich Energiemarktexperten für eine Verstaatlichung der Firma und seiner Tochterunternehmen wie etwa Wingas ausgesprochen. "Eine Enteignung wäre das Mittel der Wahl, damit etwa die Handelspartner von Wingas weiter die Sicherheit haben, bedient zu werden", sagte Fabian Huneke vom Beratungsunternehmen Energy Brainpool in Berlin.

Nach der Einstellung der Gas-Lieferungen bestehe bei den Handelsunternehmen der Gazprom Germania eine starke Insolvenzgefährdung. Nötig seien daher staatliche Garantien. "Dadurch wird verhindert, dass viele andere Unternehmen durch einen Dominoeffekt ebenfalls in Schwierigkeiten geraten." Eine Verstaatlichung ist aus Hunekes Sicht "die beste Methode, mehr Sicherheit in den Markt reinzubekommen".

Wingas beliefert unter anderem Stadtwerke. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Donnerstag bereits Unterstützung für Gazprom Germania signalisiert und finanzielle Garantien in Aussicht gestellt, aber nicht von einer Verstaatlichung gesprochen.

Gazprom Germania ist seit Anfang April unter Kontrolle der Bundesnetzagentur. Der Mutterkonzern Gazprom hatte das Unternehmen mitsamt dessen Tochtergesellschaften zuvor an laut Wirtschaftsministerium "undurchsichtige Eigentümer" verkauft. Als eine Liquidierung des Unternehmens angeordnet worden war, hatte das Ministerium die Treuhänderschaft durch die Netzagentur angeordnet. Am Mittwoch hatte der Kreml russischen Firmen verboten, mit ehemaligen Gazprom-Töchtern im Ausland Geschäfte zu machen.