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Ende der Bankenkrise nicht in Sicht

Der europäische Bankensektor wird nach wie vor von negativen Meldungen begleitet. Während sich die Branche in den USA überwiegend längst von der Finanzkrise erholt hat, leiden hiesige Banken noch immer unter den Nachwehen und stehen zusätzlich noch weiteren Belastungsfaktoren gegenüber. Der Brexit hat für erhebliche Unsicherheit gesorgt. Bankbilanzen in der europäischen Peripherie werden durch schwache Bonitäten von Staatsanleihen ihrer Sitzländer sowie durch ein teils gefährliches Ausmaß ausfallgefährdeter Kredite belastet.

Da hilft es auch nichts, wenn man sich, wie die italienische Monte dei Paschi, als ältestes Bankhaus der Welt rühmen kann. Der Markt beurteilt allerdings auch die deutschen Finanztitel pessimistisch. Die Deutsche Bank – einst stabiler Anker der deutschen Bankenlandschaft – fährt zur Zeit in schweren Fahrwässern. Insbesondere das Investmentbanking trug hier zu einem Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro bei. Bei der Commerzbank hat sich die Aufbruchsstimmung vom Jahresanfang mittlerweile als Strohfeuer erwiesen. Martin Zielke, der Nachfolger des zuletzt erfolgreichen Martin Blessing, musste einen überraschenden Rückgang der Kernkapitalquote verkünden. Wir bleiben daher, trotz augenscheinlich günstiger Kurse, zurückhaltend bei Engagements in europäische Bankentitel.

Dabei sind die Probleme der Banken nicht von kurzfristigem Charakter. Das historisch niedrige Zinsniveau wird sich mittelfristig nicht ändern. Dies beschert den Kreditinstituten ein anhaltendes Margenproblem auf der Aktiv- und Passivseite – bis dato gekrönt durch einen negativen Zins von 0,4 Prozent, den Banken für die Hinterlegung von Kundeneinlagen bei der EZB entrichten müssen. Auch die strukturellen Bilanzprobleme sowie eine starke Regulierung werden weiterhin die Profitabilität belasten.


Anleihen: noch niedrigere Zinsen nicht ausgeschlossen

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An dieser Stelle wollen wir einen Rückblick auf die aktuelle Zinsentwicklung der globalen Rentenmärkte werfen. Es ist bekannt, dass die Zinsen recht niedrig sind. Auch Privatanleger stellen dies immer wieder fest, wenn sie versuchen mit ihren Banken über Zinssätze bei Tagesgeld, Festgeld und Sparbüchern zu verhandeln.

Letztendlich geht seit etwa 1980 der Weg der Zinsen beständig nach unten. Im Juni 2016 ereignete sich Historisches. So notierten zehnjährige deutsche Staatsanleihen zum ersten mal in der Geschichte im negativen Terrain. Somit notiert die ganze Zinsstrukturkurve einschließlich der zehnjährigen Anleihen in der Bundesrepublik im negativen Bereich.

Dies bedeutet nichts anderes, als dass der Finanzminister Geld von seinen Investoren verlangt, dafür dass man dem deutschen Staat Geld leiht. Die ist kein deutsches Phänomen. Auch in Japan oder beispielsweise in der Schweiz ist man mit negativen Zinsen vertraut.

Im Gegensatz zu deutschen Staatsanleihen notieren in der Schweiz sogar dreißigjährige und fünfzigjährige Anleihen mit negativen Zinsen. Somit ist nicht ausgeschlossen, dass wir hier in Deutschland nicht ein noch tieferes Niveau erreichen.


Die Nervosität an den Börsen sinkt

Die Absicherung des Aktiendepots eines Anlegers mit Hilfe von Optionsscheinen ist derzeit im Schnitt so günstig zu haben wie zuletzt vor knapp einem Jahr. Das liegt vor allem an der in den vergangenen Wochen extrem gesunkenen Nervosität an den Börsen – abzulesen etwa am deutschen Volatilitätsbarometer VDax, das auf sein Niveau vom vergangenen August zurückgefallen ist.

Ein Dax-Portfolio durch sogenannte „Put“-Optionsscheine bis Ende Oktober gegen größere Kurseinbrüche von über fünf Prozent abzusichern, kostet derzeit beispielsweise rund zweieinhalb Prozent des Anlagekapitals.

Puts gewinnen an Wert, wenn die Aktie oder der Börsenindex, auf den sie sich beziehen, an Wert einbüßt und umgekehrt. Und: Der Kurs bewegt sich nicht nur entgegengesetzt zu Dax & Co. Zusätzlich entwickelt er sich überproportional. Nur ein Bruchteil des abzusichernden Kapitals muss also in Puts fließen, um Börseneinbrüche zu neutralisieren.

Die Kosten für die Puts stellen eine Art Versicherungsprämie dar für den Schutz des eigenen Portfolios. Denn entwickelt sich die Aktienposition stabil oder steigt ihre Notierung gar über ein bestimmtes Niveau, verfallen die Scheine wertlos.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Hinweise zu den ausführlichen Berichten über die Musterdepots gibt es bei Twitter unter dem Konto:

KONTEXT

Daniel Hupfer

Der Anleger

Daniel Hupfer arbeitet für M.M.Warburg. "Wir präferieren die Direktanlage, das heißt im Wesentlichen kaufen wir Aktien und Anleihen, Fonds nur bei bestimmten Themen, wie China. Zertifikate grundsätzlich nicht", sagt er.

Die Strategie

Wir werden die "Handelsblatt"-Anlagestrategie offensiv ausrichten. Das bedeutet, unser Fokus liegt auf chancenorientierten Wertpapieren, wie beispielsweise Aktien. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und eines enormen Anlagedrucks halten wir Aktien und Unternehmensanleihen nach wie vor für attraktiv. Zwar sind Aktien nicht mehr günstig bewertet. Aufgrund unseres positiven Konjunkturszenarios sollten aber die Unternehmensgewinne weiter steigen und sich damit die aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnisse wieder relativieren. Wir halten die Region Europa für am interessantesten. Hier gibt es am Aktienmarkt noch Aufholpotential. Der US-Aktienmarkt ist etwas höher bewertet, allerdings sehen wir auch hier noch Potential.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.