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EnBW rechnet trotz Coronakrise mit einem kräftigen Gewinnplus

Der Energiekonzern hat 2019 seine Ziele übertroffen. Für dieses Jahr rechnet der Versorger mit einem nur geringen Effekt durch die Coronakrise.

Energiekonzern EnBW hat seine Ziele für 2019 erreicht. Die Stromnetze steuern schon die Hälfte des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei. Foto: dpa
Energiekonzern EnBW hat seine Ziele für 2019 erreicht. Die Stromnetze steuern schon die Hälfte des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei. Foto: dpa

Während weite Teile der Wirtschaft mit kräftigen Einbußen durch die Coronakrise rechnen, steht die Energiewirtschaft weitgehend stabil da. Deutschlands drittgrößter Energiekonzern EnBW rechnet auch in diesem Jahr mit einem kräftigen Gewinnplus: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird in einer Bandbreite von 2,75 bis 2,9 Milliarden Euro erwartet. Das entspricht einer Steigerung von 13 bis 19 Prozent.

„Wir gehen – bei allen Unsicherheiten – zum heutigen Zeitpunkt davon aus, dass die Folgen der Corona-Pandemie keine wesentlichen Auswirkungen auf das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 haben werden“, sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer während der Bilanz-Pressekonferenz. Zwar rechnet das Unternehmen mit einem „möglichen Verbrauchsrückgang“ bei den gewerblichen Kunden und einem negativen Ergebniseffekt. „Dieses Risiko ist aber begrenzt“, sagte Kusterer.

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Am Vortag hatte Konkurrent Eon erklärt, mit „sichtbaren Spuren“ in der Bilanz durch die Coronakrise zu rechnen, allerdings auch nur begrenzt. Im Vergleich zu anderen Branchen sei die Energiewirtschaft robust, hatte auch Eon erklärt. Bei den Privathaushalten wird sogar mit einem Anstieg des Stromverbrauchs gerechnet.

Wie schon am Vortag Eon-Chef Johannes Teyssen sicherte auch EnBW-Chef Frank Mastiaux den Kunden auch während der Pandemie eine sichere Versorgung zu. „Die Krisenpläne und -vorbereitungen für unsere systemrelevanten Standorte und Bereiche stehen“, sagte Mastiaux.

An den Bürostandorten seien derzeit rund 10.000 Mitarbeiter im Homeoffice. Mit einer „hohen Qualität und Professionalität“ gebe das EnBW-Team alles, um den Bürgern „auch weiterhin verlässlich Strom, Gas und Wasser zu liefern“ Das sei auch bei anderen Unternehmen der Branche so, versprach Mastiaux. Er stehe im engen Austausch mit anderen Energieunternehmen und Branchenverbänden: „Überall sind vorsorgliche Maßnahmen getroffen worden, um die Versorgungssicherheit unseres Landes sicherzustellen“, sagte Mastiaux.

Ergebnis ist 2019 um 13 Prozent gestiegen

Im vergangenen Jahr stieg das Ebitda um knapp 13 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro. „Das bedeutet, dass wir bereits ein Jahr früher das ambitionierte Ergebnisziel von 2,4 Milliarden Euro erreicht haben, das wir uns 2013 für das Jahr 2020 gesetzt haben“, sagte Mastiaux.

Tatsächlich liegt der Konzern im von Mastiaux eingeleiteteten Umbau im Plan. 2013, kurz nach seinem Amtsantritt, hatte Mastiaux dem Konzern ambitionierte Ziele gesetzt, um den Energiekonzern konsequent auf die Energiewende auszurichten. EnBW war dabei, den Atomausstieg zu verkraften und erzielte damals noch rund die Hälfte des Ergebnisses mit konventionellen Kraftwerken.

Jetzt hat EnBW das damals ausgegebene Ebitda-Ziel von 2,4 Milliarden Euro nicht nur vorab erreicht, der Anteil der konventionellen Stromerzeugung und des Großhandels beträgt auch nur noch 16 Prozent. Dagegen steuern die Strom- und Gasnetze inzwischen rund 50 Prozent und die erneuerbaren Energien 20 Prozent zum Ebitda bei.

Schon 2017 hatte Mastiaux neue Ziele ausgegeben. Bis 2025 soll das Ebitda auf 3,2 Milliarden Euro steigen – ein Beitrag der konventionellen Erzeugung ist dann gar nicht mehr eingeplant.