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Emmanuel Macron gewinnt Präsidentschaftswahl in Frankreich – warum das Ergebnis auch für Deutschland wichtig ist

Der französische Präsident Emmanuel Macron
Der französische Präsident Emmanuel Macron

Emmanuel Macron hat die französische Präsidentschaftswahl gegen Marine Le Pen für sich entschieden. Macron kommt laut ersten Hochrechnungen auf 58,2 Prozent. 2017 gewann Macron – ebenfalls gegen Le Pen – mit 66,1 Prozent.

Der französische Präsident wird auf fünf Jahre gewählt. Er beeinflusst die Politik des Landes maßgeblich und spielt oft eine wichtigere Rolle als der von ihm ernannte Premierminister und Regierungschef.

Rund 48,7 Millionen eingeschriebene Wähler waren am Sonntag dazu aufgerufen, zwischen dem liberalen Staatschef Emmanuel Macron und seiner rechtsnationalen Herausforderin Marine Le Pen abzustimmen. Schon im Vorfeld des Ergebnisses galt die Wahl als richtungsweisend für das Land und Europa – auch für Deutschland.

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Macron und Le Pen hatten sich vor zwei Wochen in der ersten Runde der Wahl gegen zehn Mitbewerber um das höchste Staatsamt durchgesetzt. Seitdem bemühten sie sich, vor allem im Lager des drittplatzierten Linkspolitikers Jean-Luc Mélenchon, Menschen für sich zu gewinnen.

Bereits im ersten Durchgang hatte Macron mehr Stimmen geholt als die rechtsnationale Le Pen. Dennoch war zuvor unklar, wer das Rennen am Ende wirklich machen wird. Immer wieder gewann in der Endrunde der Präsidentschaftswahl in Frankreich der Kandidat, der im ersten Durchgang auf Platz zwei gelandet war.

Le Pen forderte, Franzosen besser zu behandeln als Ausländer

Die beiden Kandidaten traten mit sehr unterschiedlichen Programmen an. Macron versprach im Wahlkampf, in seiner zweiten Amtszeit die Vollbeschäftigung anzustreben. Der 44-Jährige will das Rentenalter anheben und die Innovationskraft der französischen Wirtschaft stärken. Er bleibt bei seinem klaren Bekenntnis zur Europäischen Union und zur engen Zusammenarbeit mit Deutschland.

Le Pen hingegen steht erneut für extreme und nationalistische Forderungen, auch wenn sie sich im Wahlkampf um ein gemäßigteres und bürgerliches Bild bemühte. So forderte sie etwa, eine bevorzugte Behandlung von Franzosen gegenüber Ausländern in der Verfassung festschreiben zu lassen. Beispielsweise bei Sozialleistungen und dem Zugriff auf Wohnraum. Bei einem Wahlsieg der 53-Jährigen wäre Frankreich wohl auf Konfrontationskurs zur EU gegangen.

Vor der Wahl bildete sich eine Allianz gegen Le Pen

Zahlreiche Parteien, ausgeschiedene Kandidaten und gesellschaftliche Gruppen riefen daher dazu auf, in der entscheidenden Endrunde mit einer Stimme für Macron gegen Le Pen zu wählen. Eine solche republikanische Front hatte es bereits 2017 und zuvor 2002 gegeben. Damals waren Le Pen beziehungsweise ihr Vater und rechtsextremer Parteigründer Jean-Marie Le Pen ihren Kontrahenten deutlich unterlegen. Mittlerweile scheint das lager- und parteienübergreifende Bündnis aber geschwächt.

Auch Brüssel und Berlin beobachteten die Wahl mit Spannung. Im Gegensatz zum Pro-Europäer Macron wollte Le Pen zu Deutschland auf Distanz gehen und die Europäische Union grundlegend ändern. Ihr schwebte etwa das Vorrecht nationalen Rechts vor EU-Recht vor. Eine Wiederwahl von Macron wurde indes als Garant für Stabilität und Kontinuität in den Beziehungen mit Frankreich gesehen.

ls mit DPA