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Das ist Elon Musks Schwester Tosca Musk, die ein "sexy" Netflix für Romanzen gegründet hat

Tosca Musk (rechts) mit Mutter Maye Musk bei einer Premiere in Los Angeles.
Tosca Musk (rechts) mit Mutter Maye Musk bei einer Premiere in Los Angeles.

Elon Musk mag vielleicht das bekannteste Mitglied der Musk-Familie sein, aber er ist nicht der einzige, der ein eigenes Unternehmen gegründet hat.

Die 47-jährige Tosca Musk ist die jüngere Schwester ihrer beiden älteren Brüder Elon und Kimbal Musk. Wie auch ihre Brüder verfügt Tosca Musk über einen ausgeprägten Unternehmergeist.

Im Jahr 2017 gründete Tosca Musk gemeinsam mit der Drehbuchautorin Joany Kane und der Hollywood-Produzentin Jina Panebianco den Streaming-Dienst Passionflix. Kane hatte ursprünglich die Idee, ein Streaming-Portal zu entwickeln, auf dem ausschließlich Romanzen und andere Filme und Serien zu sehen sind, die sich direkt an Frauen richten. Laut der Website des Unternehmens schlossen sich die anderen beiden Frauen dem Projekt an, ohne groß zu zögern.

Anfang dieser Woche berichtete die „New York Times“ über Tosca Musk und ihren Streaming-Dienst. Ein Sprecher von Passionflix antwortete nicht rechtzeitig zur Veröffentlichung auf eine Bitte um Stellungnahme von Business Insider.

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„Meistens schauen die Menschen auf Romantik herab – weibliches Verlangen als Hauptthema einer Geschichte scheint vielen wohl zu radikal zu sein. Viele denken auch, dass Romantik nicht intellektuell genug sei“, sagte Tosca Musk der „New York Times“. „Das stimmt nicht. Bei Romantik geht es darum, Emotionen zu zeigen und zu transportieren. Es geht darum, Sexualität zu enttabuisieren. Es geht um Geschichten, die aufmuntern sollen.“

„Gütesiegel sexy“

Innerhalb eines Jahres nach der Gründung des Unternehmens wurde Passionflix als Streaming-Dienst mit Abo-Service eingeführt, ähnlich wie Netflix, HBO oder Amazon Prime. Heute ist Passionflix laut „New York Times“ in rund 150 Ländern verfügbar.

Die Filmemacherin Tosca Musk bei der Weltpremiere von „The Matchmaker’s Playbook“ am 15. März 2018 im Charlie Chaplin Theatre in Los Angeles, Kalifornien.
Die Filmemacherin Tosca Musk bei der Weltpremiere von „The Matchmaker’s Playbook“ am 15. März 2018 im Charlie Chaplin Theatre in Los Angeles, Kalifornien.

Der Streaming-Dienst – den die „New York Times“ als „Kanal mit Gütesiegel sexy“ bezeichnete – kostet etwa sechs US-Dollar pro Monat. Auf der Seite befinden sich Dutzende von Originalproduktionen, eine Handvoll Fernsehserien sowie einige traditionellere Liebesfilme.

Was den Streaming-Dienst wohl am deutlichsten von anderen Anbietern unterscheidet, ist, dass die Serien und Filme anhand eines „Erotik-Barometers“ angeordnet werden, das durch eine Reihe von Flammen-Emojis symbolisiert wird. Filme werden dort auf einer Skala von eins bis fünf eingestuft – von „Oh So Vanilla“ bis „NSFW“ („not suitable for work“, also „nicht für die Arbeit geeignet“) oder „Toe Curling Yumminess“.

Trotz des Rankings lehne sie es ab, die Inhalte der Plattform als „Guilty Pleasure“ zu bezeichnen, sagte Tosca Musk im Gespräch mit der „New York Times“. Die Plattform zeige Geschichten, die Frauen stärkten. Zwar seien dabei auch erotische Inhalte inbegriffen, jedoch sei nichts erlaubt, das nackte Körper von vorn unterhalb der Taille zeige, so Tosca.

Die Filmemacherin Tosca Musk

Tosca Musk besitzt nicht nur die Mehrheit der Anteile an dem Unternehmen, sie ist auch an der Produktion des Streaming-Dienstes beteiligt.

Die Filmemacherin produziert und inszeniert viele der Filme und Fernsehserien, die auf der Plattform erscheinen, selbst und hat bereits Fernsehfilme für die US-amerikanischen TV-Sender Lifetime und Hallmark produziert. Laut ihrer IMDB-Seite war sie an über 50 Produktionen als Produzentin und Regisseurin sowie an einer weiteren Handvoll als Autorin beteiligt. Die Filme und Serien reichen über ihre Produktionsfirma Musk Entertainment teils bis ins Jahr 2001.

Obwohl Passionflix für einen Nischen-Streaming-Dienst so erfolgreich ist, beschäftigt das Unternehmen laut „New York Times“ nur sechs Mitarbeiter. In dem Artikel heißt es auch, dass sich das Unternehmen eine frühzeitige Finanzierung in Höhe von 22 Millionen US-Dollar habe sichern können, bislang jedoch keine genauen Daten zu seiner Abonnentenzahl veröffentlicht habe.

Kimbal Musk, der ältere Bruder von Tosca Musk, ist nach Angaben des US-amerikanischen Nachrichtenportals „Crunchbase“ ein Investor des Unternehmens. Inwiefern Elon Musk an Passionflix beteiligt ist, verriet Tosca Musk jedoch bislang nicht.

„Es fällt mir schwer, diese Frage zu beantworten“, sagte Tosca Musk der „New York Times“. „Wenn ich sage, dass er ein Investor ist, dann sagen alle: 'Oh, sie hat ihren Bruder dafür bezahlen lassen.' Und wenn ich sage, er hat nicht investiert, dann sagen alle: ‚Er unterstützt sie nicht.'“

Von links nach rechts: Tosca Musk, Bruder Kimbal Musk und Mutter Maye Musk.
Von links nach rechts: Tosca Musk, Bruder Kimbal Musk und Mutter Maye Musk.
Miguel Facussé
Miguel Facussé

Familienleben

Tosca Musk scheint ihrer Familie sehr nahezustehen. Ihre Mutter Maye Musk macht in den sozialen Medien regelmäßig Werbung für Passionflix. Ebenso nimmt sie häufig an Veranstaltungen für das Unternehmen teil, wie beispielsweise der Passioncon – einer jährlichen Veranstaltung für Romantik-Fans, die von Passionflix veranstaltet wird.

Im vergangenen Monat fand die Passioncon im Ritz-Carlton in Marina Del Rey, Kalifornien, statt. Tickets für die Veranstaltung wurden für zwischen 1000 und 1500 US-Dollar verkauft und beinhalteten zwei Übernachtungen im Luxushotel.

Tosca und Maye Musk feierten die Premiere der dritten Staffel der Passionflix-Serie „Driven“ mit einer Pyjama-Party während des Events.

In Maye Musks Buch „Eine Frau, ein Plan“ schreibt die Mutter, dass das Leben ihrer Tochter nicht immer von Glanz und Glamour geprägt gewesen sei.

Tosca Musk wurde in Südafrika geboren, zog laut „Forbes“ aber im Jahr 1989 im Alter von 15 Jahren nach Kanada. Der Umzug erfolgte mehrere Jahre nach der Trennung ihrer Eltern – eine Entscheidung, die Maye Musk in einem Interview mit „Harper’s Bazaar“ mit Missbrauch in der Beziehung begründete.

Maye Musk schreibt in ihrem Buch, dass es eine Zeit nach ihrer Scheidung von Tosca Musks Vater Errol Musk gegeben habe, in der die ganze Familie habe arbeiten müssen, um Essen auf den Tisch zu bringen. Tosca Musk arbeitete laut „Forbes“ von 1994 bis 1997 in einem gehobenen Lebensmittelgeschäft in der Nähe ihrer Wohnung, während sie gleichzeitig Film an der University of British Columbia studierte.

Einige Jahre später zog Tosca Musk zusammen mit ihren Zwillingskindern Isabeau und Grayson Musk nach Los Angeles. Heute lebt die Filmemacherin in Georgia. Der US-Bundesstaat ist für seine Steueranreize für Filmschaffende bekannt.

Dieser Text wurde von Anika Faber aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.