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Elon Musk verkündet Teslas Einstieg in die Versicherungsbranche für Autos — entgegen dem Rat von Warren Buffett

Aufgrund seiner treffsicheren Börsenprognosen wird Warren Buffett in den USA auch "Orakel von Omaha" genannt. Bei seinem Ratschlag zu Autoversicherungen dürfte er allerdings nicht ganz uneigennützig gehandelt haben.
Aufgrund seiner treffsicheren Börsenprognosen wird Warren Buffett in den USA auch "Orakel von Omaha" genannt. Bei seinem Ratschlag zu Autoversicherungen dürfte er allerdings nicht ganz uneigennützig gehandelt haben.

Elon Musk verkündete in der vergangenen Woche, dass Tesla schon bald in das Kfz-Versicherungswesen einsteigen werde. Warren Buffett, dessen Konzern Berkshire Hathaway auch Eigentümer des Versicherungsunternehmens Geico ist, hatte zuvor ernsthafte Zweifel daran geäußert, ob Tesla und andere Autobauer in der Branche Fuß fassen und Gewinne erzielen können.

Vor kurzem hat Tesla begonnen, Autoversicherungen für Kunden in Oregon, Colorado und Virginia abzuschließen. Der Elektroautohersteller plant, bis zum Ende dieses Jahres 80 Prozent seiner US-Kunden eine Versicherung anzubieten, wie das Unternehmen in seiner ersten Quartalsbilanz mitteilte.

Tesla will Fahrer-Daten nutzen

Musk erklärt, dass es zu sichererem Fahrverhalten und niedrigeren Beiträgen führen könne, wenn Kunden erfahren, wie sich ihre Fahrgewohnheiten auf mögliche Versicherungskosten auswirkten. Tesla könne außerdem Fahrzeugdaten nutzen, um Schäden schnell zu beheben und Reparaturen noch am selben Tag zu organisieren. Dadurch sei ein besseres Kundenerlebnis als bei herkömmlichen Autoversicherern gewährleistet, fügt er hinzu.

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Tesla könne darüber hinaus Unfalldaten analysieren, um herauszufinden, wie Unfälle verursacht werden, und dann das Risiko wiederholter Schäden verringern, indem das Fahrzeugdesign oder die Software optimiert würden, so Musk.

Buffett hatte die Bedrohung von Geico durch die Versicherungsambitionen von Tesla während der Berkshire-Jahresversammlung 2019 heruntergespielt. Ein Autohersteller könne im Versicherungsgeschäft genauso scheitern wie ein Versicherungsunternehmen bei der Herstellung von Autos, so Buffett. Er fügte hinzu, dass er sich viel mehr Sorgen um andere Konkurrenten mache als um Tesla. „Es ist überhaupt kein einfaches Geschäft“, sagte Buffet. „Ich würde nicht darauf wetten, dass ein Unternehmen in der Automobilbranche in irgendeiner Weise ungewöhnlich erfolgreich sein wird.“

„Ich glaube nicht, dass sie im Versicherungsgeschäft Geld verdienen werden“, fügte er in Bezug auf Autobauer hinzu. Er räumte ein, dass Fahrzeugdaten wertvoll seien, bezweifelte aber, dass die Telematik den Autoherstellern einen Vorteil gegenüber etablierten Versicherungsunternehmen verschaffen werde, da sie bereits weit verbreitet sei.

Experte sieht Musks Vorhaben skeptisch

Christopher Bloomstran, Präsident von Semper Augustus Investments und ein enger Anhänger von Buffett und Berkshire, erklärt auf Twitter, warum er dem Versicherungsgeschäft von Tesla skeptisch gegenübersteht. Der Fondsverwalter bezweifelt demnach, dass Tesla über das notwendige Überschusskapital verfügt, um Versicherungen in nennenswertem Umfang abzuschließen. Er fügt hinzu, dass die Führung und Ausweitung eines Versicherungsunternehmens sowie die Behebung von Schäden viel Geld kosteten und dass die Reparatur von Tesla-Autos aufgrund ihrer Komplexität teurer sein werde als bei herkömmlichen Autos.

Bloomstran betont außerdem, dass die Autoversicherungsbranche sehr wettbewerbsorientiert sei, dass die einzelnen Marktteilnehmer nur geringe Gewinnspannen hätten und dass die Regulierungsbehörden die Preise für Tesla senken würden, sobald das Unternehmen beginne, hohe Gewinne zu erzielen.

Dieser Text wurde von Marlene Schulze aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.