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Elon Musk spricht über Beinah-Bankrott im Jahr 2008: „Mercedes hat Tesla mit einem Investment von 50 Millionen Dollar gerettet“

Erkennbar stolz: Elon Musk bei der Eröffnung der Tesla-Fabrik in Grünheide (Brandenburg)
Erkennbar stolz: Elon Musk bei der Eröffnung der Tesla-Fabrik in Grünheide (Brandenburg)

Vom Bordstein bis zur Skyline – so in etwa die Geschichte des heute wertvollsten Autobauers der Welt, Tesla. Jedenfalls dann, wenn Elon Musk sie erzählt. Tesla ist ein Unternehmen der Extreme, daran erinnert der Milliardär immer wieder. Heute jagt der E-Autobauer von einem zum nächsten Börsenrekord und ist seinen Wettbewerbern technologisch Jahre voraus – insbesondere bei der Software. Die Marke Tesla war allerdings nicht immer Glanz und Gloria, im Jahr 2008 galt sich noch als „dumb car company“, eine „dumme Autofirma“, gesteht Musk in einem Interview am Dienstag.

Im Dezember desselben Jahres blickt der E-Autobauer in den Abgrund, Musk fliegt seit Monaten um den Globus und sucht verzweifelt nach Investoren. Es ist eine Periode, in der US-Autogiganten im freien Fall waren, General Motors und Chrysler waren pleite und mussten von der US-Regierung gerettet werden. Die Finanzkrise brach aus, mit desaströsen Folgen.

Musk wird in dieser kritischen Zeit ausgerechnet in Baden-Württemberg fündig, beim Autoerfinder Daimler. Die Ingenieure des Hauses sagen Musk im Oktober 2008, dass sie für ihren Smart einen E-Antriebsstrang brauchen, im Januar des Folgejahres sei ein Team von Daimler Top-Managern in den USA. Tesla hatte also drei Monate Zeit, den Antriebsstrang ins Auto zu bauen, sagte Musk am Dienstag im Interview.

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Gesagt, getan. Tesla-Ingenieure bauten einen Roadster Antriebsstrang und angepasste Batteriemodule in das schmale Fahrzeug – und es funktionierte, schwärmt Musk. Schnitt in den Januar: Die Daimler-Delegation ist in den USA zu Gast und trifft Musk und seine Tesla-Ingenieure, scheint auf das Treffen wenig Lust zu haben, erzählt der Milliardär. Als die E-Ingenieure auch noch eine Powerpoint an die Wand werfen, wollen die Mercedes-Männer den Raum verlassen. Musk interveniert und bietet den Schwaben an, den Smart zu testen. Der Rest ist Geschichte. Daimler investierte 50 Millionen in Tesla, das damals eine Bewertung von rund 500 Millionen Dollar hatte. Damit sicherten sich die Schwaben 10 Prozent des Unternehmens. „Mercedes hat Tesla mit einem Investment von 50 Millionen Dollar gerettet“, sagt Musk. Ein demütiges Eingeständnis, das man von dem Multimilliardär selten hört.

Mercedes verkaufte seine Anteile im Jahr 2014 wieder, für damals sagenhafte 780 Millionen Dollar. Sowohl der Zu- wie Verkauf der Tesla-Anteile fand während der Regentschaft des langjährigen Daimler-CEOs Dieter Zetsche statt.

Mercedes-Vorstände ärgern sich heute allerdings darüber, dass Daimler damals nicht mehr in das E-Autounternehmen investiert und dass es diese 2014 verkauft hat, erfuhr Business Insider aus Unternehmenskreisen. Mit leichter Resignation heißt es aus Untertürkheim: „That’s life“.

PK