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Elektroindustrie verlangt klaren Fahrplan für Klimaziele

BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Elektroindustrie hat einen klaren Fahrplan zur Erreichung der jüngst verschärften Klimaziele verlangt. "Die Technologien haben wir, jetzt muss das Tempo angezogen werden", sagte der Präsident des Branchenverbandes ZVEI, Gunther Kegel, beim Jahreskongress seiner Organisation am Donnerstag in Berlin. Die dringend nötigen Reformen müssten schnell beschlossen und umgesetzt werden, sonst blieben die Beschlüsse nichts weiter als leere Klimaversprechen, mahnte der Verbandschef.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete die Elektro- und Elektronikbranche in einem Grußwort als Schlüsselindustrie, die sehr konkrete Lösungen anbiete. Insbesondere die Corona-Pandemie habe die Digitalisierung angetrieben. "Digital ist das neue Normal", sagte die Kanzlerin. Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) begrüßte den Glauben an Innovation und Technik, der aus den Vorschlägen des ZVEI spreche. Der Umbau in eine vollelektrische Gesellschaft biete der Industrie viele Chancen, etwa bei der Technologie zur klimaneutralen Gewinnung von Wasserstoff. "Wir können Ausrüster der Welt für diese Technologie sein", betonte Brinkhaus.

ZVEI-Präsident Kegel bezeichnete die konsequente Elektrifizierung und Digitalisierung - die "All-Electric-Society" - als Weg zur Klimaneutralität. Er verlangte den schnellen Ausbau von Stromtrassen, erneuerbarer Energieanlagen und Ladenetzen. Die Strompreise müssten deutlich gesenkt und stärker an den damit verbundenen CO2-Ausstoß gekoppelt werden. Bei den Gebäuden sei die Sanierungsrate von einem Prozent im Jahr viel zu gering. Zudem konzentriere man sich einseitig auf die Dämmung, statt die Gebäudesteuerung zu digitalisieren. Gebäude könnten so zum Ort der Energiegewinnung umgebaut werden.

Nach den kräftigen Einbußen im Corona-Krisenjahr 2020 rechnete die deutsche Elektroindustrie im laufenden Jahr zuletzt mit einem Wachstum der Produktion um fünf Prozent. Damit könnten vier Fünftel des Rückgangs aus 2020 wieder aufgeholt werden. Im ersten Quartal 2021 hatten Umsatz, Produktion und vor allem der Auftragseingang deutlich angezogen. Die Branche beschäftigt rund 872 000 Mitarbeiter.