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Die Zuversicht der Verbraucher in Deutschland nimmt weiter zu

Das HDE-Konsumbarometer hat sich zuletzt weiter erholt, allerdings etwas langsamer als im Vormonat. Vor allem der Einzelhandel freut sich über ein gutes erstes Halbjahr.

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich weiter aufgehellt. Foto: dpa
Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich weiter aufgehellt. Foto: dpa

Die Zuversicht von Deutschlands Verbrauchern nimmt weiter zu. Das signalisiert das HDE-Konsumbarometer, das das Handelsblatt Research Institute monatlich für den Handelsverband HDE berechnet. Für August notiert das Barometer jetzt bei 98,14 Zählern; das waren 1,8 Punkte mehr als noch vor einem Monat.

Damit hat sich das Tempo der Erholung etwas verlangsamt. Ausgehend vom Tiefststand im Mai hatte sich das Barometer zunächst um je rund drei Zähler im Juni und Juli erholt.

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Das HDE-Konsumbarometer reiht sich damit ein in andere Frühindikatoren für die deutsche Wirtschaft, die nach dem beispiellosen Einbruch im zweiten Quartal eine spürbare Erholung im laufenden dritten Quartal vorhersagen.

So schnellte das Ifo-Geschäftsklima am Montag in die Höhe und auch das IAB-Arbeitsmarktbarometer stieg so stark an, dass IAB-Experte Enzo Weber die Prognose wagte, „der Negativtrend am Arbeitsmarkt scheint weitgehend gestoppt zu sein“; das Gröbste sei geschafft.

Auch die im Rahmen der Konsumentenbefragung für das HDE-Barometer ermittelten Konjunkturerwartungen der Verbraucher erholten sich deutlich, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in den Vormonaten. Hingegen blieben die Einkommenserwartungen der Verbraucher weitgehend konstant.

Ungewiss ist derzeit, wie stark sich die sechsmonatige Mehrwertsteuersenkung auf die Verbraucherstimmung auswirken wird, die zum 1. Juli in Kraft getreten ist. So gehen die Sorgen der Verbraucher wegen steigender Preise und einer Inflation zwar spürbar zurück, doch die korrespondierende Anschaffungsneigung legt nur moderat zu.

Womöglich wollen die Verbraucher die weitere Preisentwicklung zunächst noch abwarten. Recherchen von Preisportalen hatten ergeben, dass gerade auch im Onlinehandel viele Anbieter die Steuersenkung noch nicht voll an die Verbraucher weitergegeben haben.

Laut Statistischem Bundesamt sanken im Juli die Verbraucherpreise insgesamt um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Inflationsrate rutschte leicht ins Minus, vor allem wegen der niedrigen Energiepreise.

Handel kann mit erstem Halbjahr zufrieden sein

Bei Nahrungsmitteln schwächte sich die Teuerungsrate mutmaßlich wegen der Steuersenkung spürbar ab. Bei den Dienstleistungen gab es hingegen kaum Veränderungen – offenbar haben viele Dienstleister die Steuersenkung vor allem genutzt, ihre Margen zu erhöhen.

Die Auswirkungen der Steuersenkung auf den Einzelhandelsumsatz sind noch nicht abschätzbar, die am Freitag veröffentlichten neuen Daten beziehen sich auf Juni. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Umsätze real um 1,6 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit – womöglich eine Gegenbewegung zu den sehr starken Mai-Daten, die die Statistiker jetzt allerdings etwas nach unten revidierten.

Gemessen am Vorjahresmonat war der Einzelhandelsumsatz um real 5,9 Prozent höher. Insgesamt kann der Handel mit dem ersten Halbjahr sehr zufrieden sein.

Laut der von Google protokollierten Mobilfunk-Bewegungsdaten lagen zwar die Kundenzahlen im Einzelhandel ohne Lebensmittel in der dritten Juli-Woche nur noch vier Prozent unter dem Normalniveau. Doch großer Gewinner ist weiterhin der Onlinehandel, dessen Umsatz im Juni sprunghaft um gut 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegte.

Deutlich zugenommen hat auch der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf mit einem realen Plus von 14,6 Prozent im Vergleich zum Juni 2019. Noch nicht wieder auf dem Vorjahresniveau sind dagegen der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren und der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zum Beispiel – Waren- und Kaufhäuser – mit einem realen Minus von 16 Prozent und 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.