Einwurf Union: Sitz. Platz. Und aus.
Es kann nie etwas schaden, sich immer mal wieder die großen Philosophen ins Gedächtnis zu rufen. Gerade wenn man den Profifußball begleitet, wo es doch nur so von Spiel- und Vereinsphilosophien wimmelt. Also sprach Rehakles dereinst: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Frei übersetzt bedeuten die Worte von Trainer-Urgestein Otto Rehhagel: Wer gewinnt, hat immer recht.
Nun lassen sich in Zeiten des Coronavirus leider nur schwer Gewinner finden. Erst recht, wenn es um die Frage der richtigen Platzwahl geht. Wer meint, das gehe nur Besucher eines Fußballspiels etwas an, der irrt. Vielen Vereinen geht es in der Saisonvorbereitung nicht anders. Doch wie wir ja seit rund 2000 Jahren, seit dem römischen Denker Seneca wissen: Irren ist menschlich.
Wie schwer die Wahl des richtigen Platzes ist, hat der 1. FC Union im Trainingslager erleben müssen. Abgesehen vom Trainingsplatz, der nebenbei eine Zweitausbildung als Greenkeeper ermöglichte, wurde auch das Geläuf beim Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Köln in Friedrichshafen zu einer durchaus gärtnerischen Angelegenheit.
Union Berlin ist der Platzhirsch
Merke: Wo auf Bundesliga-Niveau zurechtgestutztem Rasen erst noch ein Verbandsligaspiel stattfindet, da lässt sich schlecht für ein zweites Jahr in der Bundesliga testspielen. Doch vernünftige Bedingungen sind eben rar, wenn aufgrund diverser Bestimmungen Sportanlagen nicht voll genutzt werden können und die Betreiber mit der Akquise von Erstliga-Flair ihre mauen Kassen aufzubessern versuchen,...