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Einheit auf Abstand: Wiedervereinigungsfeier unter Corona-Bedingungen

POTSDAM (dpa-AFX) - In Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam haben am Wochenende die Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit begonnen. Anstelle des ursprünglich geplanten Einheitsfestes wie in den Jahren zuvor mit Hunderttausenden Besuchern wurde wegen Corona in diesem Jahr eine Freiluft-Ausstellung organisiert. "Wir hatten uns das Fest ganz anders vorgestellt", sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bei der Eröffnung der "EinheitsExpo" am Samstag. Als Bundesratspräsident ist Woidke Gastgeber der Feierlichkeiten, die bis zum 4. Oktober dauern sollen.

Die Bürger könnten stolz auf das sein, was in den in den vergangenen drei Jahrzehnten erreicht worden sei, betonte er. Umfragen zeigten, dass die Menschen in Deutschland zufriedener seien als zu jedem Zeitpunkt seit der Wiedervereinigung, heißt es auch im Jahresbericht der Bundesregierung, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In dem Bericht steht aber auch, dass es noch immer große Unterschiede zwischen Ost und West gebe: "Das gilt für die Bewertung der Demokratie und der politischen Institutionen, bei Einstellungen zu etwas Fremden oder der Verbreitung rechtsextremistischer Orientierungen." Der Prozess der inneren Einheit Deutschlands sei "nach 30 Jahren noch nicht vollständig abgeschlossen".

Brandenburgs Ministerpräsident war am Wochenende aber vor allem zum Feiern zumute: "Genießen Sie Deutschland in den kommenden 30 Tagen", warb Woidke für einen Besuch in Potsdam. Auf 3,5 Kilometern quer durch die Landeshauptstadt - vom Luisenplatz bis zum Landtag im wiederaufgebauten Stadtschloss - zieht sich die Freiluftschau. Das Motto lautet "30 Jahre - 30 Tage - 30 x Deutschland". In gläsernen Pavillons stellen sich die 16 Bundesländer vor. Auch Bundesrat, Bundestag und Bundesverfassungsgericht sind mit Pavillons vertreten. Besucher können die Exponate aus Hygienegründen nur von außen begutachten. Auch der Festakt zum Jubiläum am 3. Oktober in der Metropolishalle wird mit stark reduzierter Gästezahl gefeiert.

Die Einheits-Kommission der Bundesregierung beteiligt sich mit einer gläsernen Box an der Ausstellung, die von Künstlern alle drei Tage neu gestaltet wird. Zum Auftakt gibt es eine grüne Rasenfläche mit noch kahlen Stellen: als Zeichen dafür, dass Deutschland noch zusammenwachsen muss.

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Der Kommissionsvorsitzende und Ex-Ministerpräsident von Brandenburg, Matthias Platzeck, hätte sich übrigens ein anderes Datum als den 3. Oktober als Nationalfeiertag gewünscht. Für ihn seien der 9. Oktober

- an dem Tag fand 1989 die große Leipziger Demonstration statt - oder

der 9. November - Tag des Mauerfalls - besser geeignet, sagte er am Samstag im rbb inforadio. Die beiden Tage seien "hochgradig emotional besetzt", während der 3. Oktober eher der Verwaltungsvollzug der deutschen Einheit gewesen sei.