Ein riesiger Eiswürfel demonstriert ein wichtiges Problem
Forscher schlagen immer wieder Alarm, dass die Eismassen der Erde immer schneller schmelzen. Die wahren Ausmaße sind allerdings schwer vorstellbar. Wissenschaftler haben das Umweltproblem aus diesem Grund auf ungewöhnliche Weise visualisiert.
Eine besorgniserregende Auswirkung der Erderwärmung ist der Verlust von Gletschereis in Gebieten wie der Antarktis oder Grönland, wo die Eismassen im Meer rasch schmelzen. Die simpelste Analogie hierfür ist ein Eiswürfel, der in einem Getränk schwimmt. Je wärmer seine Umgebung, desto schneller löst sich der Eiswürfel in Wasser auf.
Diesen bildlichen Vergleich machen sich Forscher nun zunutze und stellen das Eis, das jedes Jahr auf der Erde verloren geht, als Eiswürfel dar. Als Maßstab dient New York City - mit dem Ergebnis, dass der gigantische Würfel einen riesigen Schatten über die Stadt wirft.
Earth has lost 28 trillion (metric) tons of ice since the 1990's - thats a 10 km cube of ice per year. And the rate has increased over time. You can read our assessment here https://t.co/4lU895zTP8 pic.twitter.com/l3x1XhM0Bb
— Andy Shepherd (@AndyShep_CPOM) January 25, 2021
Der Eiswürfel wird immer größer
Zehn Kubikkilometer misst der Eiswürfel, der den jährlichen Verlust an Eis seit den 1990ern darstellt. Insgesamt sind seit zwischen 1994 und 2007 satte 28 Billionen Tonnen an Eis geschmolzen.
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Diese Daten basieren auf einer Studie, die am Montag im Fachmagazin “The Cryosphere” veröffentlicht wurde. Diese legte Zahlen vor, die nicht nur diesen enormen Verlust an Gletschereis darstellten, sondern auch dessen Beschleunigung. Seit den 90ern habe sich die Menge an geschmolzenem Eis demnach um 57 Prozent erhöht.
Warum die Entwicklung so gefährlich ist
In der Antarktis und in Grönland ist der Verlust besonders groß. Doch in allen Teilen der Erde schmilzt das Eis, wie Andrew Shepherd, Professor an der Universität von Leeds und Co-Autor der Studie, der auch die Eiswürfel-Grafik auf Twitter teilte, von “Mashable” zitiert wird.
Kleinen Teil beitragen: Wie kann man durch Flüge verursachte Klimaschäden kompensieren?
Das geschmolzene Eis lässt den Meeresspiegel stetig steigen, was sich entscheidend auf die Landmassen der Erde auswirken wird. Seit 1880 ist er bereits um etwa 20 bis 23 Zentimeter gestiegen, doch Forscher fürchten durch die Beschleunigung, dass diese Zahl sich dramatisch erhöht. Bob Kopp, Leiter des Institute of Earth, Ocean, and Atmospheric Sciences an der Rutgers Universität, sieht es als realistisch, dass der Meeresspiegel bis Ende des aktuellen Jahrhunderts um weitere 70 bis 80 Zentimeter ansteigt.
Die Aussage der Studie ist also überdeutlich: Wenn der Klimawandel so wie bisher voranschreitet, könnten weite Teile der Erde unbewohnbar werden.
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