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Ein Foto aus Bernie Sanders Wohnzimmer zeigt ein ganz besonderes Möbelstück

Plötzlich ist er da: der Klamottenstuhl. Ein paar Tage lang nicht aufgeräumt und schon gehört er zum Inventar. Dabei ist der Name irreführend, denn er dient nicht nur als Verlängerung des Kleiderschranks, sondern auch des Bücherregals, der Schreibtischschublade, und vielem mehr.

Wer genau hinsieht, sieht ihn noch: Den Klamottenstuhl, der alles zusammenhält. Er sieht immer anders, doch viele Menschen haben nennen einen ihr Eigen. Foto: Symbolbild / gettyimages / delectus
Wer genau hinsieht, sieht ihn noch: Den Klamottenstuhl, der alles zusammenhält. Er sieht immer anders, doch viele Menschen haben nennen einen ihr Eigen. Foto: Symbolbild / gettyimages / delectus

Politiker und Politikerinnen hätten den Kontakt zum Volk verloren und regierten einfach von oben herab, weil sie sich nicht mehr hineinversetzen könnten in ihre Wählerinnen und Wähler. So oder so ähnlich klingen gern erhobene Vorwürfe gegen „die da oben“.

Einer der beiden verbliebenen Kandidaten der US-Demokraten im Rennen um die anstehende Präsidentschaftswahl, Bernie Sanders, hat jetzt – ganz unabsichtlich – gezeigt: Ganz so abgehoben ist er, immerhin ein Bewerber um das mächtigste Amt der Welt, gar nicht. Auch er hat, wie viele „normale“ Menschen auch, einen Klamottenstuhl.

Das Foto sollte den Politiker Bernie Sanders zeigen

Das ist ein Stuhl, den viele Menschen haben, den man aber eigentlich gar nicht sieht. Weil er Schmutzwäsche-behängt und gelesene-Bücher-bestapelt und das-brauche-ich-später-noch-überfüllt ist. Ans Licht der Öffentlichkeit gebracht hat den Stuhl Sanders Sohn Levi. Der hat am Donnerstag ein Bild auf Twitter veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie sein Vater zuhause im Wohnzimmer steht und gebannt auf den Fernseher starrt – „in Erwartung zahlreicher Wahlergebnisse aus dem ganzen Land“, steht dabei.

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Das Bild, das den Politiker Bernie Sanders zeigen soll, verrät dabei auch ein wenig über ihn als Menschen. Sanders inszeniere sich, so schreibt es aktuell Mashable, gern als Mann des Volkes, seine Kampagne sei darauf ausgelegt, die Mittel- und Arbeiter- und Arbeiterinnenschicht zu stärken. Sanders wasche auch selbst seine Kleidung, er bekomme eigenen Angaben zufolge zu wenig Schlaf, er und seine Frau bewahrten Postkarten über Jahre hinweg auf – ganz durchschnittsamerikanisch eben.

Es sichert sofort Wählerstimmen

Und genauso haben das Bild des Klamottenstuhls auch zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer auf Twitter aufgenommen. Im Tenor: Der Stuhl sei „relatable“, man könne sich damit identifizieren. Deshalb hatten viele ihren sichtlichen Spaß mit dem Foto und den kleinen Geheimnissen, die es verrät.

Manche benannten einfach, was da zu sehen war – andere verglichen das leicht chaotische, mit Teppichboden ausgelegte Wohnzimmer mit der goldschimmernden Penthouse-Wohnung von Donald Trump.

Andere zogen Parallelen zu ihren eigenen Schlaf- oder Wohnzimmern.

Manche verknüpften direkt ihre Stimme bei der kommenden Präsidentschaftswahl mit dem Bild: „Meine Stimme gehört dem Präsidenten, dessen Stuhl so unrettbar vollgepackt ist, dass ganz oben auf dem Berg ein Foto steht.“

Es gibt noch mehr darauf zu entdecken

Besonders detektivische Twitter-Nutzer oder -Nutzerinnen fanden noch andere Geheimnisse in dem Foto. Etwa ein ungerahmtes Bild des Sanders-Paares, das da wohl schon eine ganze Zeit wartet, aufgehängt zu werden. Oder den dunklen Zipfel eines Gegenstands, der unter dem Sofa hervorlugt und darauf hinweist: Da wurde wohl kurzerhand etwas Störendes, ganz elegant aus dem Fußgelenk, aus dem Blickfeld verbannt.

Jedenfalls – unabhängig von der politischen Gesinnung – eines beweist das Foto aus Bernie Sanders Wohnzimmer: Wer einmal einen Klamottenstuhl hat, der wird ihn so leicht nicht mehr los.