Eigener Twitch-Kanal: Aldi mischt in Gaming-Szene mit
Die Discounter Aldi Nord und Süd engagieren sich neuerdings in der Gaming-Szene. Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten ist ein eigener Kanal auf der Gaming-Plattform Twitch.
Aldi Nord und Süd sind in die Gaming-Branche eingestiegen. Das Engagement der Discounter wird sich nicht nur darauf beschränken, auf ihren Verkaufskanälen Computerspiele und entsprechende Hardware an den Mann zu bringen. Sie haben zu diesem Zweck mit "Aldi Gaming" auch eine neue Marke gegründet, über die sich die Gaming-Gemeinde wird vernetzen können.
Dreh- und Angelpunkt des Engagements ist mit "Aldi Gaming TV" ein eigener Kanal auf dem Live-Streaming-Videoportal Twitch. Hier würden nach Angaben der Discounter Live-Streams und Tutorials angeboten sowie Gewinnspiele und diverse Events veranstaltet. Auch zocken kann man auf der Plattform – und zwar exklusiven Content und auch im Rahmen von Turnieren, wie Lars Klein, Manager für Kundeninteraktion bei Aldi Süd, einer Stellungnahme erklärt.
Als Zugpferde haben die Konzerne vier Szene-Profis eingespannt. Frederik Hinteregger alias "Norway", Georg Göttmann ("Gustaf Gabel") sowie Stefan Kierspel und Erné Embeli vom Kanal "FeelFIFA" werden auf "Aldi Gaming TV" ihr Können zum Besten geben.
"Wir wollen mit ALDI Gaming ein Förderer der deutschen Gaming-Szene werden und einen echten Beitrag für die Community leisten", wird Sabine Zantis, Managing Director Marketing and Communications bei ALDI Nord, in einer Pressemitteilung zitiert. Der Gaming Kanal von Aldi sei die ideale Plattform, um mit der Gaming-Community "auf Augenhöhe zu interagieren". Für diese "sehr spezifische Zielgruppe" wolle man "authentische und erlebbare Mehrwerte schaffen, die in Erinnerung bleiben".
Sponsoring im E-Sport
Ihrer Rolle als Förderer der Gaming-Szene möchten die Aldi-Konzerne auch dadurch nachkommen, indem sie mit der nationalen S-Sport-Szene zusammenarbeiten werden. Dazu wollen sie als Sponsoren die Prime League, größte deutschsprachige Liga für den E-Sport-Titel "League of Legends", unterstützen.
Mit seinen Gaming-Plänen folgt Aldi einem Trend. Immer mehr Unternehmen und Institutionen setzen auf eine Zusammenarbeit mit der Gaming-Szene. Das Möbelhaus Ikea stellt neuerdings Möbel her, die den Anforderungen der Computerspieler genügen. Und Aldis größter Konkurrent Lidl kooperiert seit einigen Wochen mit dem Kölner E-Sports-Team SK Gaming.
Grund für Quereinstiege wie diese ist der zunehmende Erfolg der Games-Branche, die in der Corona-Krise einen weiteren Schub bekommen hat. Nach Angaben des Verbands Game wurden im ersten Halbjahr 2020 in Deutschland 3,7 Milliarden Euro mit Games-Inhalten und Spiele-Hardware erwirtschaftet. Das entspricht einem Anstieg um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
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