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Edle Tropfen: Warum sind manche Weine so teuer?

Manche Weinsorten sind exorbitant teuer. Warum eigentlich?

Pouring red wine from a bottle into a wineglass: wine tasting and celebration
In einem teuren Wein steckt viel Geld und Arbeit. (Symbolbild: Getty Images) (cyano66 via Getty Images)

Weine unterscheiden sich im Preis beträchtlich. Im Supermarkt kriegt man Sorten schon für zwei Euro – ob sie auch schmecken, sei dahingestellt. Spitzenweine können dagegen tausende Euro kosten. Wie kommt das? Was macht die edlen Tropfen teurer als die günstigen?

Kurz geantwortet: Auf den Preis für eine Flasche Wein wirken sich verschiedene Faktoren aus, darunter und allen voran die Ertragsmenge und Herstellungskosten. Zu Punkt eins: Je teurer ein Wein ist, umso höher ist idealerweise seine Qualität, und wer guten Wein erzeugen will, muss den Weinertrag reduzieren.

Auf die Menge kommt es an

"Spitzenweine werden auch über Ertragsreduzierung erzeugt", meint dazu der Weinhändler Wein am Limit. Und das Weinmagazin Vino & Alma erklärt, warum das so ist: "Winzer, die ihre Erträge konsequent reduzieren, arbeiten mehr im Weinberg und erhalten weniger Lesegut, dafür eines mit höherer Qualität."

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Ein weiterer die Menge betreffender Kostenfaktor ist die Intensität der Pressung. Je sanfter die Trauben gepresst werden, desto weniger Wein erhält man, desto hochwertiger ist dafür der Most. Eine starke Pressung führt zu mehr Wein, der allerdings mehr Bitterstoffe aus den mitgepressten Kernen enthält.

Hohe Herstellungskosten

Auch die Kosten für die Weinerzeugung bestimmen den Preis. Teure Weine stammen aus "Spitzenlagen", so Wein am Limit, und diese hochwertigen Anbauorte kosten entsprechend viel Geld, das der Winzer über den Weinpreis "wieder reinbekommen will".

Außerdem sind Spitzenweine in kostenaufwändigeren Fässern gereift. Neue Barriques, zum Beispiel, sind teurer als gebrauchte und französische Eiche kostspieliger als Eiche aus US-Amerika. Hinzu kommen die Mehrausgaben für die Präsentation des Weins in Form von Flaschentyp, Verschluss oder Gestaltung des Etiketts.

Prestige und Nachfrage

Die Reben kostspieliger Weine stammen in der Regel von kleineren Erzeugern, die ihre Gewinne nicht durch den Massenverkauf günstiger Produkte erzielen könne und die ihre Investitionen an Geld und Arbeit in kleinere Erträge durch höhere Preise ausgleichen müssen.

Die Herstellungskosten allein erklären aber nicht die teils horrenden Preise von Spitzenweinen. Preistreibend wirken sich auch Renommee und Ansehen eines Weins aus. Mit anderen Worten: Für einen Wein mit gutem Ruf ist der Verbraucher bereit, mehr zu zahlen.

Fazit: Die Preisfestlegung bei Weinen ist kein Akt der Willkür. Die teuren unter ihnen sind deshalb teuer, weil ihre Hersteller in sie viel Geld und Arbeit investiert haben. Und sie wurden in dem Bewusstsein erzeugt, einen möglichst guten, eben einen edlen Tropfen zu erschaffen.

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