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Edel-Champagner: Edeka stürzt sich in den nächsten Machtkampf

Bei der Supermarktkette Edeka wird es weitere Lücken im Regal geben. Diese haben aber nichts mit der Corona-Pandemie oder gar Lieferschwierigkeiten zu tun. Sondern mit Streitigkeiten zwischen dem Supermarkt und bestimmten Herstellern.

BERLIN, GERMANY - DECEMBER 17: An old woman with a bag of Edeka is pictured on December 17, 2019 in Berlin, Germany. (Photo by Florian Gaertner/Photothek via Getty Images)
Manche Produkte erhält man bei Edeka nicht mehr (Bild: Getty Images)

In den vergangenen Wochen stand man im Supermarkt öfter mal vor einem Regal, das nichts als gähnende Leere aufwies. Toilettenpapier, Backzutaten, Desinfektionsmittel - die Coronakrise sorgte für bis dahin unbekannte Bilder in deutschen Supermarktregalen.

Coronakrise: Vor allem Junge haben gehamstert

Edeka wird (vorerst) auch in naher Zukunft seine Regale nicht mehr auffüllen, zumindest mit Produkten bestimmter Hersteller. Der Streit mit dem Getränkegiganten Coca Cola Company ist schon seit Monaten im Gange. Grund sind vom Hersteller getätigte Preiserhöhungen für Produkte aus der Vio-Wasserpalette sowie für Coca-Cola, Fanta, Sprite und deren Light- und Zero-Versionen. Diese wollte Edeka nicht hinnehmen und nahm die entsprechenden Produkte aus dem Sortiment.

KIEV, UKRAINE - 2020/01/07: Coca Cola zero seen in a store shelf. (Photo by Igor Golovniov/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)
Cola Zero sucht man in vielen Fillialen von Edeka umsonst (Bild: Getty Images)

Bemerkenswert ist dieser Schritt allemal, schließlich handelt es sich dabei um sehr beliebte Produkte. Fehlen diese in den Regalen, bedeutet das für den Supermarkt auch Umsatzeinbußen. Denn andere Supermärkte und Discounter (z.B. Aldi Süd) nahmen die Preiserhöhung hin und verteuerten die entsprechenden Produkte. Und Coca-Cola? Laut “chip.de” gab der Konzern folgendes Statement ab: Man bedauere die Entscheidung von Edeka, aber: “Wir setzen auf die weitere Partnerschaft und möchten den Dialog über die zukünftige Zusammenarbeit fortführen."

Edeka verbannte auch schon Nestlé aus den Regalen

Händler und Konzerne verhandeln regelmäßig über Preise oder etwa Lieferkonditionen. Kommt es dabei zu keiner Einigung, können beide Seiten Druck aufbauen: Der Händler, wie nun Edeka, nimmt dazu gewisse Produkte aus dem Handel, der Hersteller kann die Belieferung einstellen, bis eine Einigung erreicht ist. Es ist also durchaus möglich, dass die genannten Produkte irgendwann wieder bei Edeka erhältlich sind – je nachdem, wie die Verhandlungen laufen.

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Schon 2018 eskalierte ein Streit mit Nestlé. Damals warf die Supermarktkette 163 Artikel des Herstellers aus dem Sortiment, darunter bekannte Marken wie Wagner, KitKat oder Nesquik.

BEVERLY HILLS, CALIFORNIA - JANUARY 05: Moet is seen at the 77th Annual Golden Globe Awards at The Beverly Hilton Hotel on January 05, 2020 in Beverly Hills, California. (Photo by Michael Kovac/Getty Images for Moët and Chandon )
Wird es diesen Champagner nie mehr bei Edeka im Regal geben? (Bild: Getty Images)

Nun geht Edeka scheinbar in die nächste Runde, dieses Mal mit Moët&Chandon, Hersteller und Marktführer für Champagner und Teil des Luxusgüterkonzerns LVMH. Und wieder geht es um eine Preiserhöhung. Moët möchte den Preis pro Flasche Champagner um drei Prozent erhöhen, Edeka macht da nicht mit, wie “watson.ch” unter Berufung auf “lebensmittelzeitung.net” berichtet. Es gebe keine nachvollziehbaren Gründe für die Forderung nach einer Preiserhöhung, hieß es demnach aus Edeka-Kreisen.

Champagner vom Discounter: Das taugt er

Dieses Mal macht aber nun der Hersteller Druck: Der Konzern hat einen Lieferstopp für den Markenchampagner gegen Edeka verhängt. Damit hängt jetzt wohl alles von den nächsten Verhandlungen ab. Es scheint allerdings nicht so, als würde sich Edeka vom Lieferstopp des Champagner-Herstellers sonderlich beeindrucken lassen. So stellte ein Manager von Edeka laut “lebensmittelzeitung.net” klar: “Wir brauchen den Champagner dieser Marke nicht um jeden Preis, um weiter gute Geschäfte zu machen.”

VIDEO: Frankreichs Luxuskonzern LVMH: Zum Frühstück Tiffany