Edeka mit vergiftetem Lob an Aldi
Die Werbeschlacht im Lebensmittelhandel geht weiter. Nun schießt Edeka gegen Aldi und verhöhnt das Sortiment des Discounters.
Wer ist günstiger? Wer kann mehr? Wo kaufen Kunden am besten ein? Seit einigen Wochen liefert sich der Lebensmittelhandel eine Werbeschlacht. In großflächigen Anzeigen arbeiten Lidl, Aldi und Edeka mit vergleichender Werbung, nehmen jeweils die Konkurrenz unter Beschuss.
Dabei wird nicht mit Hohn und Spott gespart. So hatte etwa Lidl anlässlich der Mehrwertsteuersenkung zum 1. Juli Aldi in Anzeigen als grimmige Märchenprinzessin dargestellt, um zu zeigen, dass Kunden bei Lidl günstiger einkaufen.
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Und nun knöpft sich Edeka Aldi vor und schickt via Zeitungsanzeigen Glückwünsche zum Discounter: „Glückwunsch Aldi zu 350 Bio-Artikeln.“ In der nächsten Zeile setzt Edeka bissig nach: „Jetzt fehlen euch nur noch 2.450!“ Gleich daneben stellt Edeka klar, selbst mehr als 2.800 Bio-Artikel im Sortiment zu haben und „über 200 davon direkt aus unserer Region“.
Edeka disst in der Werbung Aldi... 😁 pic.twitter.com/M92Bv2Naqj
— Acht10Drein90 e.V (@Acht10Drein90) July 23, 2020
Hintergrund für den Seitenhieb ist, dass Aldi Süd auf seinen Internetseiten damit wirbt, 350 Bio-Produkte im Sortiment zu haben und Bio-Händler Nr. 1 zu sein.
Auch Aldi Nord hatte anlässlich des Preiskriegs zur Mehrwertsteuersenkung mit Bio geworben und erklärt auf seiner Internetseite: „Erleben Sie Bio-Vielfalt beim führenden Händler für Bio-Lebensmittel. Wir sind deutschlandweit der umsatzstärkste Bio-Anbieter 2017 (Quelle: GfK ConsumerScan (CP+)).“
Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln wächst
Bio und Nachhaltigkeit liegen voll im Trend. Laut Bundesverband Naturkost Naturwaren steigerte der deutsche Naturkostgroßhandel seinen Umsatz von knapp 1,78 Mrd. Euro in 2018 auf gut 1,92 Mrd. Euro im Jahr 2019.
Corona hat diesen Trend noch weiter angekurbelt. Lieferanten von Bio-Lebensmitteln verzeichnen Umsatzsprünge von bis zu 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Hat Edeka bei dieser Werbeschlacht also die besseren Argumente? Man darf wohl gespannt sein, ob und wie Aldi dagegen halten wird.
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