EasyJet schmeißt Passagiere raus und startet mit leeren Plätzen
Weil ein Flugzeug der Flotte von EasyJet ausfiel, musste die Fluggesellschaft eine kleinere Maschine einsetzen. 30 Passagiere schauten in die Röhre – trotzdem waren beim Start sogar noch Plätze frei.
Wegen technischer Probleme fiel am 18. Juni 2017 ein A320 der Fluglinie EaysJet aus, als Ersatz sollte ein A319 herhalten. Weil der aber 30 Sitze weniger hat, konnten genauso viele Passagiere nicht wie geplant von Glasgow nach Luten fliegen. Unter ihnen war auch Joe Bond, der mit einem Dutzend Verwandter vom 90. Geburtstag seiner Großmutter kam und in der neuen Maschine keinen Platz hatte.
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„Sie sagten uns, dass sie es uns nicht früher haben wissen lassen können”, sagte er gegenüber der Zeitung „Independent“. Angeblich hatte die Art und Weise des Check-ins für die Auswahl der Passagiere gesorgt.
Airlines müssen Freiwillige suchen
Ein zumindest ungewöhnlicher Vorgang, der den EU-Fahrgastrechten widerspricht. Demnach sind die Airlines angehalten, Freiwillige zu suchen, die gegen Geld bereit sind, einen späteren Flug zu nehmen. Bond aber sagt: „Weder wir noch andere wurden gefragt, ob sie nicht später fliegen könnten.“ Dieser Darstellung widerspricht die Airline. Wer sich gemeldet hätte, hätte eine Entschädigung über 250 Euro bekommen, heißt es von EasyJet.
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Was die übrig gebliebenen Flugreisenden aber endgültig auf die Palme brachte, waren zwei Plätze in der Ersatzmaschine, die leer blieben. Zumindest zwei der 30 Passagiere hätten die Umstände eines späteren Fluges also erspart werden können.
Verspätung und fehlendes Gepäck
Und die waren nicht ohne. So wurde die Familie Bond auf einen Flug umgebucht, der mit 80-minütiger Verspätung einen weiter entfernten Flughafen ansteuerte, sie mussten die restliche Strecke mit einem Taxi zurücklegen und das Gepäck von Bonds Cousin wurde vergessen und erst später aus Glasgow nachgeflogen. EasyJet hat sich inzwischen entschuldigt und will den Vorfall laut „Independent“ überprüfen
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