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E.on und RWE: Schwarzer Mittwoch

Die Gewinnwarnung von Innogy schockt am Mittwoch den Versorgersektor. Nachdem die Aktien der Branche in diesem Jahr bislang sehr gut gelaufen sind, wurden viele Anleger von der schlechten Nachricht auf dem falschen Fuß erwischt. Im DAX tragen RWE und E.on deutlich die rote Laterne.

Bei RWE ist das Minus leicht erklärbar. Innogy selbst verliert nach der Gewinnwarnung aktuell rund zehn Prozent. Die 77-Prozent-Beteiligung an der Tochter hat damit innerhalb weniger Minuten rund 1,5 Milliarden Euro an Wert verloren. Insgesamt ist der Anteil noch 15,3 Milliarden Euro wert und damit mehr als RWE mit 11,6 Milliarden Euro insgesamt. Das Minus der Tochter schlägt entsprechend stark auf die Aktie durch.

Im Sog von RWE und Innogy ist allerdings auch E.on deutlich unter Druck geraten. Das Problem: Ähnlich wie Innogy konzentriert sich der Konzern auf die neue Energiewelt mit erneuerbaren Energien, Smart Home und E-Mobilität. Hier sind allerdings zunächst hohe Investitionen fällig, die auf den Gewinn drücken. Zudem sind die Wachstumsaussichten in den traditionellen Geschäftsfeldern Vertrieb und Stromnetze begrenzt. Ein weiteres Problem: Wie bei Innogy zählt der kriselnde britische Markt auch bei E.on zu den wichtigsten Auslandsaktivitäten.

Die Zinsangst

Bereits vor der Gewinnwarnung von Innogy waren Versorger am Mittwoch europaweit unter Druck geraten. Ursache war die Angst vor steigenden Zinsen. Das Problem: Einerseits nimmt die Attraktivität der Aktien ab. Versorger bieten in der Regel stabile Erträge und hohe Dividenden, was bei höheren Zinsen weniger stark gefragt ist. Andererseits müssen die Konzerne hohe Investitionen durchführen, deren Refinanzierung bei steigenden Zinsen teurer wird.

Eingetrübtes Bild

Durch die deutlichen Verluste hat sich das Chartbild bei den Versorgeraktien eingetrübt. Auch wenn die Perspektiven in der neuen Energiewelt langfristig unverändert gut sind, sollten Neueinsteiger in der Branche vorerst abwarten. Eine Gegenbewegung sollte allerdings zeitnah erfolgen. Investierte Anleger bleiben deshalb an Bord, beachten aber weiter die Stoppkurse.