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DZ-Bank verdient €1,7 Mrd. trotz Vorsorge für Immobilien, Konsumenten
(Bloomberg) -- Bei der DZ Bank ist der Gewinn im 1. Halbjahr 2024 auf hohem Niveau geschrumpft. Zum einen musste der Konzern mehr Risikovorsorge für Immobilien- und für Konsumentenkredite bilden, zum anderen rutschte das Handelsergebnis in den negativen Bereich ab.
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Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf rund 1,71 Milliarden Euro, verglichen mit 1,93 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie das genossenschaftliche Spitzeninstitut am Donnerstag mitgeteilt hat. Der Zinsüberschuss verbesserte sich um ein Viertel, der Provisionsüberschuss um ein Fünftel.
Zugleich vervierfachte sich aber auch die Risikovorsorge auf konzernweit 206 Millionen Euro. Im Teil-Segment für Konsumentenkredite, also der TeamBank, kletterten die Rückstellungen um zwei Drittel auf 86 Millionen Euro. Die DZ Bank verwies auf die schwachen Konjunktur und ein verhaltenes Konsumklima. Und bei der DZ Hyp, dem Teil-Segment für gewerbliche Immobilienfinanzierungen, verdoppelte sich die Vorsorge auf 39 Millionen Euro.
Die Immobilienmärkte waren auf Grund stark gestiegener Zinsen unter Druck geraten. Die Bewertungen von Immobilien sanken, was Kreditnehmern zusetzte. Besonders Büroimmobilien traf es hart, weil hier zusätzlich noch der Trend zum Homeoffice für hohe Leerstände in den Gebäuden sorgte.
Das Handelsergebnis sank auf minus 473 Millionen Euro, verglichen mit plus 293 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dahinter standen jedoch technische Effekte, etwa die Bewertung eigener Emissionen.
Die DZ Bank “hat ihre Position als Allfinanzanbieter in den vergangenen Jahren deutlich gestärkt. Die breite Aufstellung kommt uns gerade in Zeiten zugute, in denen es konjunkturellen Gegenwind gibt”, erklärte Cornelius Riese, seit Juli alleiniger Chef des Konzerns.
Als Ergebnistreiber erwies sich im 1. Halbjahr einmal mehr Union Investment. Beim Fondsanbieter der DZ Bank kletterte der Vorsteuergewinn um mehr als ein Drittel auf 616 Millionen Euro. Sowohl bei privaten als auch bei institutionellen Kunden gab es Zuflüsse von mehreren Milliarden Euro.
Welche Auswirkungen die 17-prozentige Abwertung eines Immobilienfonds von Union Investment im Juni hat, wird sich erst mit Verzögerungen zeigen. Die unerwartete Maßnahme sorgte bei vielen Anlegern für Verunsicherung.
Union Investment hatte den Immobilienbestand seines Fonds UniImmo Wohnen ZBI komplett neu bewerten lassen, was dann zur Senkung der Anteilspreise führte. Hans Joachim Reinke, der den Fondsanbieter leitet, erklärte in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Börsen-Zeitung, die Wertkorrektur bei dem Fonds tue ihm leid.
Für das Gesamtjahr erwartet die DZ Bank einen Konzerngewinn vor Steuern von 2 bis 2,5 Milliarden Euro.
©2024 Bloomberg L.P.
