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DWS-Chef zweifelt Zugkraft der Marke im Ausland an

(Bloomberg) -- Der neue Chef der DWS Group hat in seinen ersten fünf Monaten bei dem Vermögensverwalter vieles auf den Prüfstand gestellt - selbst dessen Namen.

Vorstandschef Stefan Hoops hat die Frage aufgeworfen, ob der Markenname DWS für das Unternehmen bei internationalen Anlegern nachteilig sei. Kürzlich stellte er sogar die Entscheidung aus dem Jahr 2017 infrage, die Deutsche Asset Management in DWS umzubenennen. Dies berichten Personen, die mit den Diskussionen vertraut sind.

Zwar denke Hoops derzeit nicht an eine Namensänderung, sagten einige der Personen, doch zeigten die Gespräche, dass der neue Chef wenig als gegeben hinnimmt, während er sich daran macht, auf einem Investorentag im nächsten Monat seine Zukunftspläne darzulegen. Der enge Vertraute von Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing wurde im Juni dieses Jahres in den ausgegliederten Vermögensverwalter des Kreditinstituts geholt, nachdem unbewiesene Greenwashing-Vorwürfe die DWS erschüttert hatten.

Ein Sprecher der DWS sagte, dass es “keine Pläne gab und gibt”, den Markenauftritt des Unternehmens zu ändern.

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Hoops hat seit seinem Amtsantritt bisher nur wenige strategische Ankündigungen gemacht, allerdings angedeutet, dass er das Angebot des Unternehmens in den Bereichen Private Debt, Digital Assets und Immobilienfinanzierung wahrscheinlich ausbauen wird. Zudem hat er einen Wachstumsplan für die USA auf den Weg gebracht und will auch in Asien expandieren. Gleichzeitig hat er angedeutet, dass er einige weniger erfolgreiche Produkte abbauen wird, um die Kosten im Zaum zu halten.

Die DWS wurde im Vorfeld ihres teilweisen Börsengangs im März 2018 umbenannt. Mit der Übernahme des Namens der deutschen Retail-Marke für das globale Marketing sollte die wachsende Unabhängigkeit der Einheit von der Deutschen Bank betont werden - auch wenn die Großbank einen Anteil von fast 80% an der DWS hält.

Hoops sagte während der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des dritten Quartals im vergangenen Monat, dass er sich voll und ganz darauf konzentriere, wirklich unabhängig von der Deutschen Bank zu werden. Gleichzeitig erklärte er, er wolle die Interaktion mit dem Mehrheitseigentümer verstärken, um Ertragssynergien zu erzielen.

Die Deutsche Bank befand sich zum Zeitpunkt der Umfirmierung der DWS in einer tiefgreifenden Umstrukturierung, wobei zahlreiche Skandale und hohe Geldstrafen ein negatives Bild des Frankfurter Instituts prägten.

Der ESG-Skandal setzte eine Kette von Ereignissen in Gang, die schließlich zum Abgang des damaligen DWS-Vorstandsvorsitzenden Asoka Wöhrmann führten, einschließlich einer Razzia der Polizei in der Frankfurter Zentrale.

Überschrift des Artikels im Original:Deutsche Bank’s DWS CEO Questions Whether Firm Needs a New Brand

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