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DWP Bank von Sparkassen, Volksbanken kostet Panne €60 Mio.

(Bloomberg) -- Die Frankfurter Deutsche Wertpapier Service Bank AG, die den deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken gemeinsam gehört, kostet ein fehlerhaftes Börsengeschäft nach derzeitigem Stand rund 60 Millionen Euro. Auch die Finanzaufsicht ist offenbar eingeschaltet.

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Hintergrund ist ein komplexes Zertifikate-Geschäft eines privaten Depotkunden, wie die Bank am Mittwoch in einer Stellungnahme gegenüber Bloomberg News erklärte. Die Bank habe eine große Anzahl eines Zertifikats zum aktuellen Marktpreis auf eigene Rechnung einkaufen müssen.

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“Wir prüfen derzeit Ansprüche gegen Dritte und befinden uns noch am Anfang der Aufarbeitung”, erklärte die DWP Bank. Sie befinde sich mit der Aufsicht in Gesprächen. “Wir können aber beispielsweise noch nichts Konkreteres dazu sagen, ob es sich womöglich um missbräuchliches beziehungsweise unzulässiges Verhalten des Depotkunden handelt.”

Das Onlinemedium Finanz-Szene.de hatte als erstes über den Vorfall berichtet.

Das fehlerhafte Geschäft kann die Bank nach eigenen Angaben vollständig aus dem Jahresergebnis 2022 finanzieren. Er werde positiv bleiben. Der Vorfall habe keine negativen Auswirkungen auf das operative Geschäft der DWP Bank oder auf ihre Kunden.

Die DWP Bank tritt selbst nicht im Endkundengeschäft auf, sondern ist Wertpapier-Dienstleister im Hintergrund für rund 1.200 Banken — darunter die DZ Bank samt angeschlossener Genossenschaftsbanken, 331 Sparkassen, Landesbanken wie Helaba und NordLB sowie Privatbanken wie Santander Consumer Bank, wie es auf der Webseite des Unternehmens heißt.

Die Ursache für den teuren Vorfall liegt laut DWP Bank in Fehlern innerhalb der Prozesskette für Wertpapierabwicklungen. Zum Zeitpunkt von Kauf und Verkauf der Zertifikate sei die Anzahl der Wertpapiere vom Emittenten über einen Reverse Split sehr stark reduziert worden. Der private Depotkunde habe viele Zertifikate zum alten Preis kaufen und die meisten davon zum neuen, viel höheren Preis verkaufen können.

Gesellschafter der DWP Bank sind DekaBank, BayernLB, Helaba, der Rheinische Sparkassen- und Giroverband und der Sparkassenverband Westfalen-Lippe als Vertreter der Sparkassen-Finanzgruppe mit zusammen 50% und die genossenschaftliche DZ Bank mit 50% .

(Neu: Details zum Vorfall im 7. Absatz, Gesellschafter im 8. Absatz)

©2023 Bloomberg L.P.