Jeder Dritte würde für nachhaltige Produkte mehr zahlen
Billige Mode hat ihren Preis - für die Umwelt. Wer auf nachhaltig produzierte Ware setzt, zahlt in der Regel mehr. Doch immer mehr Verbraucher sind offenbar dazu auch bereit.
Köln - Knapp jeder dritte Verbraucher in Deutschland ist bereit, für nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen einen Preisaufschlag zu zahlen. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Unternehmensberatung Simon-Kucher Partners hervor.
Vor allem Jüngere würden sich das gute Gewissen demnach etwas Kosten lassen.
Simon-Kucher hatte für seine "Global Sustainability Study 2021" weltweit mehr als 10.000 Personen in 17 Ländern befragt, davon mehr als 1000 in Deutschland.
Nachhaltigkeit wird ein immer wichtigeres Kaufkriterium
Nachhaltigkeit ist demnach in den Augen von 58 Prozent der in Deutschland befragten Personen ein relativ wichtiges bis sehr wichtiges Kaufkriterium. Wichtiger sind in den Augen der Konsumentinnen und Konsumenten allerdings nach wie vor Preis und Qualität des Produkts.
88 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, ihr Konsumverhalten in den vergangenen Jahren mehr oder weniger stark in Richtung Nachhaltigkeit verändert zu haben. Besonders bei den Themen Energie/Versorgung, Bau/Haus, Reisen und Tourismus, aber auch bei Konsumgütern habe das Thema Nachhaltigkeit häufig Einfluss auf die Kaufentscheidung, ergab die Umfrage.
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"Die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Kaufprozess wird weiter zunehmen", prognostizierte Simon-Kucher-Chef Andreas von der Gathen. Bereits heute nenne die Hälfte der Menschen Nachhaltigkeit als einen der wichtigsten Werttreiber.
Wer in Deutschland bereit ist, einen Aufschlag für nachhaltigere Produkte zu zahlen, würde der Umfrage zufolge im Durchschnitt Mehrkosten von 18 Prozent akzeptieren.
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