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Auf Dreizack

In der deutschdominierten Welt der Premiumfahrzeuge war Maserati immer der unangepasste ferne Verwandte – immer etwas zu laut und etwas zu aufdringlich. Auch wenn viele heimlich von den rassigen Limousinen aus Italien träumten, entschieden sie sich am Ende doch für einen Audi, BMW oder Mercedes. Ein Versicherungsvertreter im Quattroporte? Unvorstellbar.

Doch obwohl das wilde Image im Dienstwagensegment oft eher hinderlich als hilfreich ist, konnte die italienische Nobelmarke in den vergangenen Jahren ihre Verkäufe deutlich steigern. Während Maserati im Jahr 2012 weltweit gerade einmal 6.200 Fahrzeuge verkaufte, waren es im vergangenen Jahr schon 42.200 Fahrzeuge.

Ähnliches hatte Konzernchef Sergio Marchionne versprochen, als er 2013 das neue Maserati-Werk in Grugliasco bei Turin eröffnete. Nun breche eine „beispiellose Phase der Expansion“ an, versprach der Fiat-Boss damals. Bis 2015 wolle man die Verkäufe verachtfachen.

Doch das ganz große Wachstum setzte erst mit Verspätung ein. Ende 2015 musste sogar die Produktion im neuen Werk bei Turin wegen mangelnder Nachfrage kurzzeitig ausgesetzt werden. Doch mit dem neuen SUV Levante, der 2016 Premiere feierte, ist der Aufschwung zurück – und damit auch das Selbstbewusstsein der Italiener. Dieses Jahr will man die Marke von 50.000 verkauften Fahrzeugen knacken – jeder zweite Maserati könnte dann ein Geländewagen sein.

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Der Levante tritt an gegen die deutschen Dickschiffe wie den Porsche Cayenne, den BMW X6 oder den Mercedes GLE. „Wir sehen uns im Luxussegment oberhalb der deutschen Premiummarken“, sagt Achim Sauer, Maserati-Chef in Deutschland, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Auch hierzulande konnten die Italiener mit ihren sportlichen Luxusautos deutlich zulegen. Allerdings ist der Marktanteil mit 1.655 Fahrzeugen immer noch verschwindend gering.

Das liegt auch daran, dass die Zahl der Maserati-Händler in Deutschland immer noch klein ist. Gerade einmal 25 Niederlassungen verkaufen die sportlichen Modelle mit dem Dreizack. Drei weitere sollen in den nächsten Monaten hinzukommen, verrät Sauer. Riesige Flottengeschäfte kann Maserati damit nicht stemmen. Aber bei Selbstständigen sieht Sauer noch Potential.

Im kommenden Jahr will er die Verkäufe in Deutschland erneut um 40 Prozent auf 2.500 verkaufte Fahrzeuge steigern – und das ohne große Modelloffensive. Gran Turismo, Gran Cabrio und der Ghibli sollen zwar optisch überarbeitet werden. Doch ein kleineres SUV stehe erst einmal nicht auf dem Plan.

Technologisch sei man trotz des geringen Marktanteils nicht im Hintertreffen. Zwar kann Maserati – anders als die deutsche Konkurrenz – kaum alternative Antriebe anbieten. Aber darauf lege ein Maserati-Käufer ohnehin keinen gesteigerten Wert, sagt Sauer. Wichtiger seien Vernetzung und Sicherheitsmerkmale der Fahrzeuge. „Und da können unsere Modelle alles, was die Konkurrenz auch kann“, sagt er.