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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.09.2022 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: Bank of England stemmt sich gegen Zins-Turbulenzen

LONDON - Die britische Notenbank stemmt sich gegen den zuletzt drastischen Zinsanstieg am heimischen Kapitalmarkt. Aufgrund von Störungen in diesem Marktsegment sollen ab sofort Staatspapiere mit langer Laufzeit erworben werden, wie die Bank of England am Mittwoch in London mitteilte. Eine Obergrenze wurde nicht genannt, die Käufe sollen allerdings zeitlich begrenzt bis Mitte Oktober stattfinden.

Von der Leyen schlägt neues EU-Sanktionspaket samt Ölpreisdeckel vor

BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat einen Vorschlag für ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland wegen der Invasion in die Ukraine vorgelegt. Das Paket enthalte unter anderem die Rechtsgrundlage für einen Preisdeckel für Ölimporte aus Russland sowie weitere Importbeschränkungen im Wert von sieben Milliarden Euro, sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Nun müssen die EU-Staaten über den Vorschlag beraten und einstimmig darüber entscheiden.

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USA: Schwebende Hausverkäufe fallen deutlicher als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe stärker als erwartet gefallen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe sanken im August gegenüber dem Vormonat um 2,0 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (Nar) am Mittwoch in Washington mitteilte. Dies war der dritte Rückgang in Folge. Volkswirte hatten mit einem Minus um 1,5 Prozent gerechnet.

ROUNDUP: Gaskunden haben immer noch keine Klarheit über Gasumlage

BERLIN - Millionen von Gaskunden haben immer noch keine Klarheit darüber, ob sie die Gasumlage nun zahlen müssen oder nicht. Innerhalb der Bundesregierung laufen Gespräche über eine mögliche Abschaffung der Umlage. Bisher gibt es dazu keine Einigung. Die Umlage würde deutliche Preiserhöhungen bedeuten.

ROUNDUP: Moskau will Gebiet Donezk ganz erobern - Kiew fordert Waffen

KIEW/MOSKAU - Russland will auch nach der geplanten Einverleibung besetzter ukrainischer Gebiete und trotz drohender Sanktionen des Westens weiter Krieg führen. Gekämpft werden solle noch mindestens bis zur Eroberung des gesamten Gebiets Donezk, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Er äußerte sich damit zum Ende der als Völkerrechtsbruch kritisierten Abstimmungen über den Beitritt besetzter ukrainischer Gebiete zur Russland. Kanzler Olaf Scholz (SPD), die EU und die USA verurteilten die unrechtmäßigen Urnengänge und kündigten Sanktionen an.

Kurzarbeit in der Krise auch in der Leiharbeit möglich

BERLIN - Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter sollen bei Bedarf in der Energiepreiskrise in Kurzarbeit gehen können. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine Verordnung, die den Bezug der Kurzarbeit auch für Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter öffnet. Um solche Arbeitsplätze zu sichern, solle die Regelung ab 1. Oktober gelten, wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch in Berlin mitteilte. "Wir stellen damit für die kommenden Monate Handlungsfähigkeit sicher, sollte sich die Situation im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine oder der Corona-Pandemie weiter verschärfen." Die Sonderregelung ist zeitlich befristet bis Ende dieses Jahres. In der Pandemie war die Leiharbeit bereits vorübergehend in die Kurzarbeitsregelungen einbezogen worden.

ROUNDUP 2: EU droht nach möglicher Pipeline-Sabotage mit Sanktionen

BRÜSSEL/BORNHOLM - Im Westen wächst die Überzeugung, dass die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 auf einen Sabotageakt zurückzuführen sind. Alles deute auf eine vorsätzliche Handlung hin, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch im Namen der 27 Mitgliedstaaten. Zugleich drohte die EU den Verantwortlichen mit Sanktionen. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von Sabotage. Mit Schuldzuweisungen hielten sich westliche Politiker jedoch zurück. Russland wies jede Verantwortung von sich.

EZB-Rat Holzmann: Zinserhöhung um 1,0 Prozentpunkte wäre zu viel

FRANKFURT - Das österreichische Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Robert Holzmann, hat sich für einen weiteren deutlichen Zinsschritt ausgesprochen. Eine Zinserhöhung um 1,0 Prozentpunkte wäre aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu stark, sagte Holzmann am Mittwoch in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV. Der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank sprach sich vielmehr für einen weiteren Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte aus, um die hohe Inflation wieder in den Griff zu bekommen.

DIW-Konjunkturexperten: Deutschland steckt in der Rezession

BERLIN - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht die deutsche Wirtschaft bereits mitten in einer Rezession. "Der vom russischen Präsidenten angezettelte Krieg in der Ukraine und seine weitreichenden Folgen dürften 2022 und 2023 zu Wachstumsverlusten in Deutschland von grob geschätzt fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts führen", teilte DIW-Konjunkturexperte Guido Baldi am Mittwoch mit. Die enormen Steigerungen bei den Energiepreisen führten zu "dramatischen Kaufkraftverlusten" und drohten in vielen Unternehmen, die Produktion unrentabel zu machen.

Minister: Italiens Gasspeicher zu 90 Prozent gefüllt

ROM - Zur Vorbereitung auf den anstehenden Winter hat Italien seine Gasspeicher zur 90 Prozent gefüllt. Das teilte der Minister für den ökologischen Wandel, Roberto Cingolani, am Mittwoch mit. Das Mittelmeerland hatte diesen Füllstand als Ziel vor Ende des Herbstes ausgegeben und nun früher als gedacht erreicht. "Der Wert ermöglicht uns, nun ein noch ehrgeizigeres Ziel anzustreben", sagte Cingolani laut einer Mitteilung, "nämlich einen Speicherfüllstand von 92 bis 93 Prozent". Dadurch könnte Italien im Winter noch flexibler sein, sollten dann Spitzen im Verbrauch registriert werden.

Regierungschef: Keine Bedrohung für norwegische Öl- und Gasanlagen

OSLO - Mit Blick auf die vermutete Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee sieht Norwegen seine Öl- und Gasanlagen nicht in konkreter Gefahr. Es bestehe keine spezifische Bedrohung für den norwegischen Festlandsockel, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Mittwoch der Nachrichtenagentur NTB. Auf diesem Sockel befinden sich die Anlagen. Hilfe vonseiten der Nato bedürfe es derzeit nicht, sagte Støre demnach.

Ifo: Firmen wollen weniger Mitarbeiter einstellen

MÜNCHEN - Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland sinkt laut einer Ifo-Umfrage quer durch alle Branchen. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer fiel im September auf 99,5 Punkte, nach 100,9 Punkten im August. "Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Rezession und mit Blick auf den Fachkräftemangel konzentrieren sich die Unternehmen vor allem darauf, ihre Mitarbeiter zu halten", teilten die Wirtschaftsforscher am Mittwoch in München mit.

EZB-Präsidentin Lagarde: Werden Zinsen weiter erhöhen

FRANKFURT - EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat die Entschlossenheit der Notenbank im Kampf gegen die extrem hohe Inflation bekräftigt. "Wir werden tun, was wir tun müssen. Das heißt, die Zinsen in den nächsten Sitzungen erhöhen", sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch zum Auftakt einer Veranstaltung von Atlantik-Brücke und Atlantic Council in Frankfurt. Wenn die EZB ihren Auftrag zur Gewährleistung von Preisstabilität nicht erfülle, "würde das der Wirtschaft viel mehr schaden".

Internationaler Währungsfonds kritisiert britische Steuerpläne

LONDON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Wirtschaftspläne der neuen britischen Regierung ungewöhnlich deutlich kritisiert. Angesichts der hohen Inflation in Großbritannien und vielen anderen Ländern seien "große und ungezielte Finanzpakete" im Augenblick nicht zu empfehlen, da es wichtig sei, dass die Steuerpolitik nicht gegenläufig zur Geldpolitik wirke, teilte ein Sprecher des IWF am Dienstag mit. "Die Art und Weise der britischen Maßnahmen wird außerdem sehr wahrscheinlich die Ungleichheit vergrößern."

Französische Verbraucher weniger zuversichtlich

PARIS - Die Stimmung der französischen Verbraucher hat sich im September deutlich eingetrübt. Der Indikator des Statistikamts Insee fiel zum Vormonat um drei Punkte auf 79 Zähler, wie Insee am Mittwoch in Paris mitteilte. Damit sinkt der Indikator auf den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren. Analysten hatten im Schnitt mit 80 Punkten gerechnet.

Deutsches Konsumklima stürzt wegen hoher Energiekosten auf Rekordtief

NÜRNBERG - Die Konsumlaune der Deutschen hat wegen schwacher Konjunkturerwartungen und steigender Energiekosten ein Rekordtief erreicht. Der in der Konsumklimastudie im September ermittelte Indexwert für Oktober fiel um 5,7 Punkte auf minus 42,5 Punkte, wie die Konsumforscher der GfK am Mittwoch in Nürnberg mitteilten.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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