dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.05.2023 - 17.00 Uhr

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ROUNDUP: Britische Notenbank hebt Leitzins erneut an

LONDON - Die britische Notenbank setzt ihren Kampf gegen die hohe Inflation mit einer weiteren Zinsanhebung fort. Der Leitzins steigt um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent, wie die Bank of England am Donnerstag nach ihrer Sitzung in London mitteilte. Analysten hatten den Schritt überwiegend erwartet. Es ist bereits die zwölfte Zinserhöhung seit Ende 2021. Seinerzeit hatte der Zins noch knapp über der Nulllinie gelegen. Aktuell rangiert der Leitzins auf einem 15-jährigen Höchststand.

USA: Anstieg der Erzeugerpreise schwächt sich erneut ab

WASHINGTON - In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im April weiter abgeschwächt. Die Erzeugerpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,3 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten einen etwas deutlicheren Anstieg um 2,5 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte die Rate 2,7 Prozent betragen.

USA: Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - In den Vereinigten Staaten hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt eingetrübt. In der vergangenen Woche ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 22 000 auf 264 000 gestiegen, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Oktober 2021. An den Finanzmärkten war im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 245 000 Anträge gerechnet worden.

ROUNDUP: Etatstreit spitzt sich zu: Steuerschätzung bringt kein Aufatmen

NIIGATA - In diese Steuerschätzung hatten die Bundesministerien viel Hoffnung gesetzt: Mehr Einnahmen sollten im festgefahrenen Streit um den Bundeshaushalt zusätzliche Spielräume schaffen. Je mehr Wünsche erfüllt werden könnten, desto eher könne man sich einigen, so die Hoffnung. Seit Donnerstag ist klar, dass es anders kommt. Der Bund muss im kommenden Jahr mit weniger Geld auskommen, als die Steuerschätzer noch im Herbst voraussagten. Für Finanzminister Christian Lindner ist das keine Überraschung. Der FDP-Chef sieht sich in seinen Spar-Aufrufen bestätigt.

Lindner: Haushaltsentwurf kann im Bundestag regulär beraten werden

NIIGATA (Berlin) - Finanzminister Christian Lindner hat den Parlamentariern im Bundestag zugesagt, den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr trotz der neuen Verzögerung regulär beraten zu können. "Die Bundesregierung wird jetzt gemeinsam die Prioritäten ordnen und dann einen Gesetzentwurf rechtzeitig beschließen, dass eine geordnete und gute Beratung des Deutschen Bundestages möglich ist", sagte Lindner am Donnerstag im japanischen Niigata nach Vorstellung der Steuerschätzung.