BERLIN - Der Weg zum Heizungsgesetz war steinig: schwere Vorwürfe innerhalb der Ampel, zahlreiche Nachbesserungen unter den Augen der Öffentlichkeit und sogar ein zwischenzeitlicher Stopp durch das Bundesverfassungsgericht. Am Freitagnachmittag hat der Bundestag das umstrittene Gebäudeenergiegesetz beschlossen. Es zielt darauf ab, durch einen schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen das Heizen in Deutschland klimafreundlich zu machen. Für das Gesetz stimmten am Freitag 399 Abgeordnete, mit Nein 275. 5 Abgeordnete enthielten sich. Ende September muss das Gebäudeenergiegesetz - oft als Heizungsgesetz bezeichnet - noch den Bundesrat passieren.
ROUNDUP: G20-Gipfel in Delhi droht Scheitern wegen Streit um Russland
NEU DELHI - Der G20-Gipfel der führenden Wirtschaftsmächte in Indien droht am Streit um eine klare Verurteilung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu scheitern. Es sei schwierig vorherzusagen, ob es möglich sein werde, sich zu verständigen, sagte EU-Ratspräsident Charles Michel am Freitag vor Beginn des Treffens in der Hauptstadt Neu Delhi an diesem Samstag. Ein Grund sei, dass es anders als im vergangenen Jahr auf Bali für einige Staaten schwieriger scheine, einer klaren Verurteilung zuzustimmen.
Europäischer Gaspreis steigt - Streik in australischer LNG-Anlage
AMSTERDAM - Ein Streik in einer Flüssiggasanlage in Australien hat den europäischen Gaspreis am Freitag nach oben getrieben. Am Vormittag kostete der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bis zu 36,20 Euro je Megawattstunde (MWh). Das waren etwa 11 Prozent mehr als am Vortag. Zuletzt lag der Preis bei 34,50 Euro.
Lindner will Entlastungen für Steuerzahler
BERLIN - Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich für steuerliche Entlastungen ausgesprochen. Der FDP-Chef sagte am Freitag im Bundestag zum Abschluss der ersten Runde der Beratungen über den Haushaltsentwurf 2024, die Regelsätze des Bürgergeldes würden zum 1. Januar 2024 angepasst. "Was für die Bezieher sozialer Leistungen recht ist, das muss für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler auch billig sein", so Lindner. "Deshalb werden wir im Zuge dieser Haushaltsberatungen auch darüber sprechen müssen, die Anpassung des Existenzminimums zu übertragen auf das Steuerrecht."
ROUNDUP: Preise in Deutschland steigen stark - 6,1 Prozent Teuerung im August
WIESBADEN - Die hartnäckig hohe Inflation wird zur Geduldsprobe für Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher: Trotz eines erneuten Rückgangs sind die Preise in Deutschland auch im August deutlich angestiegen. Die allgemeine Teuerungsrate fiel mit 6,1 Prozent nur minimal geringer aus als im Juli mit 6,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Die Wiesbadener Behörde bestätigte am Freitag ihre Ende August veröffentlichte Schätzung zur Inflation.
Ifo: Beschäftigte leisten ein Sechstel der Arbeit zuhause
MÜNCHEN - Die Beschäftigten in Deutschland leisten nach einer Umfrage unter Unternehmen etwa ein Sechstel ihrer Arbeit zuhause. Konkret sind es in der Gesamtwirtschaft 16,6 Prozent der Arbeitsstunden, wie das Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Dabei sind sowohl Tätigkeiten berücksichtigt, in denen Homeoffice möglich ist, als auch solche, in denen es nicht möglich ist.
Spanien: Gesamtproduktion steigt leicht an
MADRID - Die Industrie in Spanien hat ihre Produktion im Juli leicht steigern können. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Gesamtherstellung um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid mitteilte. Der Zuwachs folgt auf einen deutlichen Rückgang im Vormonat von 1,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Herstellung im Juli um 1,8 Prozent. Analysten hatten im Schnitt einen etwas deutlicheren Rückgang um 2,0 Prozent erwartet.
Frankreich: Gesamtproduktion legt spürbar zu
PARIS - Die Industrie in Frankreich hat ihre Produktion im Juli spürbar ausgeweitet. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Gesamtherstellung um 0,8 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringfügigen Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Der Anstieg folgt auf einen deutlichen Rückgang im Vormonat. Sowohl die Warenherstellung in der Industrie als auch die Aktivität der Versorger und am Bau stiegen an.
ROUNDUP: Japans Wirtschaft geringer gewachsen als erwartet
TOKIO - Japans Wirtschaft ist im zweiten Quartal weniger deutlich gewachsen als erwartet. Wie die Regierung am Freitag auf Basis revidierter Daten bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen April und Juni auf das Jahr hochgerechnet um 4,8 Prozent. Die amtlichen Statistiker hatten zunächst ein Wachstum von 6,0 Prozent errechnet. Damit setzte sich zwar der Aufschwung im dritten Quartal in Folge fort. Doch ein unerwartet starker Rückgang der Investitionen wie auch der Verbraucherausgaben trüben die Aussichten der vor Deutschland drittgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Japans Wirtschaft geringer gewachsen als erwartet
TOKIO - Japans Wirtschaft ist im zweiten Quartal weniger deutlich gewachsen als erwartet. Wie die Regierung am Freitag auf Basis revidierter Daten bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen April und Juni auf das Jahr hochgerechnet um 4,8 Prozent. Die amtlichen Statistiker hatten zunächst ein Wachstum von 6,0 Prozent errechnet. Damit setzte sich der Aufschwung im dritten Quartal in Folge dennoch beschleunigt fort. Zum Vorquartal hatte die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft um 1,5 Prozent zugelegt. Dazu trugen starke Autoexporte und eine Erholung des Tourismus von der Corona-Pandemie bei. Im Vergleich zum Vorquartal stieg Japans BIP um 1,2 Prozent und nicht wie zunächst errechnet um 1,5 Prozent.
Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.