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Steigende Renditen der Staatsanleihen bremsen Dow Jones aus

Die Rekordjagd auf den US-Aktienmarkt ist vorerst gestoppt. Der US-Leitindex Dow Jones zog sich am Mittwoch von seinem Allzeithoch zurück, nachdem die Rendite auf die US-Staatsanleihen auf das höchste Niveau seit 2011 stieg. Die Rendite für die 30-jährigen-Staatsanleihen erreichte ein Vierjahreshoch.

Der Dow Jones verbuchte dennoch den fünften Gewinntag in Folge und schloss 0,2 Prozent höher bei 26.828 Punkten. Zuvor hatte der Leitindex sogar die Marke von 27.000 Punkten ins Visier genommen – schon die dritte Tausendermarke in diesem Jahr. Der Dow kletterte bis auf ein Allzeithoch von 26.951 Punkte.

Am Mittwoch hatte zunächst die Erholung auf den europäischen Märkte dafür gesorgt, dass die US-Märkte ihre Rally fortsetzten. Italien hatte signalisiert, dass es in den kommenden Jahren sein Haushaltdefizit und die Schulden abbauen wolle. Die italienische Wirtschaftsminister Giovanni Tria kündigte an, die Neuverschuldung seines Landes solle ab dem Jahr 2020 schrittweise sinken. Der Fehlbetrag soll Insidern zufolge 2019 zwar auf 2,4 Prozent steigen und damit drei mal so hoch wie von der vorherigen Regierung geplant ausfallen. 2020 solle er aber auf 2,2 und 2021 auf 2,0 Prozent zurückgehen.

Bislang hatte die Regierung für die kommenden drei Jahre jeweils ein Minus von 2,4 Prozent in Aussicht gestellt, um kostspielige Wahlversprechen umzusetzen und stärker zu investieren. Die EU-Kommission fordert eine strengere Haushaltsdisziplin von Rom.

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Zusätzliche Unterstützung kam bald darauf durch neue US-Konjunkturzahlen: Im September wurden in der Privatwirtschaft deutlich mehr Jobs geschaffen als erwartet. Der Dienstleister ADP gab bekannt, dass im September in der US-Privatwirtschaft 230.000 neue Jobs entstanden – ein gutes Omen für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Auch die Stimmung der US-Dienstleister verbesserte sich im September von ihrem hohen Niveau ausgehend nochmals. Statt eines erwarteten Rückgangs stieg der ISM-Einkaufsmanagerindex auf 61,6 Zähler.

Im Zuge der soliden Wirtschaftsperspektiven verloren allerdings die als sichere Häfen geltenden Staatsanleihen an Attraktivität. Das trieb gegenläufig die Renditen nach oben trieb. Da zudem die steigende Rendite zudem dem Geschäft der Finanzinstitute mit festverzinsten Wertpapieren zu Gute kommt, zogen die Papiere der Banken Citigroup, JPMorgan und Bank of America um bis zu 1,4 Prozent an.

Die weiteren Indizes

Der breiter gefasste S & P-500 trat bei 2925 Zählern in etwa auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,1 Prozent auf 7637 Punkte. Beide blieben im Handelsverlauf einen Tick von erneuten Rekorden entfernt.

Vorgaben aus den Asien und Europa

Auch in Europa sorgten die Nachrichten aus Italien für steigende Kurse. Der EuroStoxx50 legte 0,7 Prozent zu, der „Footsie“ in London 0,6 und der Mailänder Leitindex 1,25 Prozent. Die Frankfurter Börse blieb feiertagsbedingt geschlossen. Am Dienstag hatten Befürchtungen vor starren Fronten in dieser Frage die Stimmung belastet und Sorgen vor einer neuen europäischen Schuldenkrise aufkommen lassen.

In Japan verdarben schlechte Zahlen vom US-Automarkt den Anlegern am Mittwoch die Kauflaune. Der Nikkei gab im Vormittagshandel 0,5 Prozent auf 24.141 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix fiel 0,2 Prozent auf 1819 Punkte.

Einzelwerte im Überblick

General Motors: Die Aktien des Autobauers stiegen um 2,1 Prozent, nachdem der japanische Autohersteller Honda bekanntgab, in den kommenden zwölf Jahren zwei Milliarden Euro in die GM-Tochter Chase zu investieren.

Intel: Bei Intel ging die Rally um 1,3 Prozent weiter. Als Kurstreiber fungierte hier ein Kommentar von JPMorgan, der den zuletzt aufgekeimten Optimismus in der Halbleiterbranche hoch hielt. Bei europäischen Branchenkollegen rechnet Analyst Sandeep Deshpande damit, dass sich die zuletzt eher schwache Kursentwicklung umkehren könnte. Intel festigten ihren höchsten Stand seit fast zwei Monaten.

Nike: Die Aktien des Sportartikelherstellers gaben um bis zu 0,4 Prozent nach und gehörte zu den wenigen Verlieren im im Dow. Die Bank HSBC hatte ihre Empfehlung für die Papiere zurück auf „halten“ gesetzt und erklärt, bei dem Adidas-Konkurrenten gebe es derzeit keine Faktoren, die den Aktienkurs weiter antreiben könnten.

Alcoa: Die Titel des Aluminiumkonzerns zogen dank eines drohenden Engpasses bei dem wichtigen Industriemetall um 3,2 Prozent an. Konkurrent Norsk Hydro plant einen vorübergehenden Produktionsstopp in seiner Raffinerie in Brasilien, die als sehr bedeutend für die weltweite Aluminiumherstellung gilt.

Mit Material von Reuters und dpa.