Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 8 Stunden 35 Minuten
  • Nikkei 225

    38.460,08
    +907,92 (+2,42%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.918,57
    -2.157,30 (-3,48%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,73
    -34,37 (-2,41%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     
  • S&P 500

    5.071,63
    +1,08 (+0,02%)
     

Douglas-Chefin Tina Müller muss die Preise senken

Im Vorweihnachtsgeschäft tobt in der Branche ein harter Preiswettkampf. Auch Douglas muss Rabatte bieten – und nimmt dafür Verluste in Kauf.

Es waren Krokodilstränen, die Douglas-Chefin Tina Müller am Dienstag bei der Vorlage der Jahreszahlen vergoss: Die Konkurrenz agiere im Weihnachtsgeschäft mit 20 Prozent Rabatt auf alles und verschärfe so den Preiswettbewerb, weil Online-Anbieter wie Sephora Wachstum vor Profit stellten.

Tatsächlich bietet auch Douglas online derzeit 20 Prozent auf alles – und auch die Parfümeriekette nimmt höhere Verluste in Kauf, um mit neuem Logo, neuem Ladenbau und Preissenkungen auf breiter Front zumindest im vierten Quartal wieder ein kleines Umsatzplus in Deutschland hinzubekommen – nach etlichen Quartalen mit schrumpfendem Umsatz.

Ansonsten zeigten zahlreiche Analysten-Nachfragen im 90-minütigen Call, wie komplex der Prozess ist, in dem sich die 50-Jährige, die bei Schwarzkopf und Opel als Marketing-Frau bekannt geworden ist, auf ihrem ersten Chefposten behaupten muss.

Hauptanteilseigner Finanzinvestor CVC will aus Douglas mit Zukäufen in Frankreich, Spanien und einem Online-Zukauf in Deutschland (Parfumdreams) einen europaweiten Spieler formen. So soll Douglas bei Kosmetikkonzernen günstigere Konditionen als die Konkurrenten bekommen. Familie Kreke hält 15 Prozent. Am Ende könnte ein Börsengang stehen – auch um die 2,2 Milliarden Euro Schulden loszuwerden.

Doch dafür muss Müller zeigen, dass die Zahlen nachhaltig besser werden. Im Geschäftsjahr bis Ende September stieg der Umsatz dank der Zukäufe von 2,8 Milliarden auf 3,3 Milliarden Euro. Der Vorsteuerverlust stieg von 111 Millionen auf 263 Millionen Euro. Allerdings konnte Müller auf einen gestiegenen bereinigten operativen Gewinn vor Abschreibungen verweisen.