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Doppelter EZB-Zins gegen den Inflations-Schock; Radikalumbau bei Credit Suisse

(Bloomberg) -- Trotz steigender Rezessionsgefahr und politischem Gegenwind wird die Europäische Zentralbank heute wohl noch einmal die Zinsen um 75 Basispunkte anheben und damit den Einlagensatz auf 1.5% verdoppeln. Dieser Schritt wird von einer Mehrheit der von Bloomberg befragten Ökonomen sowie von Investoren erwartet, nachdem eine Reihe von Ratsmitgliedern davor gewarnt hatte, die Zügel zu früh locker zu lassen.

Wie es weitergeht, ist weniger klar. Der heutige Schritt bringt die EZB nämlich deutlich näher an ein Zinsniveau, das nicht mehr als stimulierend für die Wirtschaft angesehen wird. Dies dürfte bei einigen Notenbankern die Lust auf weitere kräftige Schritte dämpfen - auch weil im Vorfeld der nächsten Sitzung im Dezember die Auswirkungen der Energiekrise noch deutlicher zu Tage treten dürften. Ein Schrumpfen der durch Anleihekäufe aufgeblähten EZB-Bilanz wird dabei ein wichtiger Teil der Verhandlungsmasse sein. Bislang werden fällig werdende Schulden vollständig reinvestiert.

Heute widmen sich Christine Lagarde und ihre Kollegen aber noch einem anderen Thema: Banken kommen momentan in den Genuss von risikofreien Gewinnen, indem sie günstige Kredite aus der Zeit der Pandemie wieder bei der EZB anlegen. Das stört zwar viele Ratsmitglieder, doch die möglichen Lösungen für das Problem haben alle ihre Tücken. Hier könnte es heute mehr Klarheit geben.

AKTUELLE MELDUNGEN:

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  • Credit Suisse schreibt im Q3 4 Mrd Franken Verlust, hauptsächlich wegen Restrukturierungskosten und Abschreibungen in Höhe von 2,9 Mrd Franken.

    • Im Rahmen der Neuaufstellung wird die Verbriefungssparte großteils an Apollo und Pimco verkauft und die Investmentbank radikal umstrukturiert

    • Das Beratungsgeschäft wird als Credit Suisse First Boston ausgegliedert.

    • Zur Finanzierung plant die Credit Suisse eine Kapitalerhöhung von rund 4 Mrd Franken.

    • Live-Blog zur Credit Suisse

  • Weitere Quartalsberichte: Lufthansa, Beiersdorf, Drägerwerk, Aixtron, Swisscom.

  • Die DZ Bank AG wird im kommenden Jahr deutlich mehr Nachwuchskräfte an Bord holen

  • Die Bundesregierung bereitet sich auf ein Worst-Case-Szenario vor, in dem sie die Finanzhilfe für Uniper auf 60 Milliarden Euro verdoppeln muss.

  • Europäische Banken warnen die EZB vor “ernsthaften negativen Konsequenzen”, sollte sie die TLTROs in großem Stil ändern.

  • Musk beruhigt Twitter-Angestellte: Kein 75%-Job-Kahlschlag geplant.

ANALYSEN:

  • Die Erwartungen der Volkswirte von Bloomberg Economics für die heutige EZB-Ratssitzung: 75-Bp Anhebung, Tiering, TLTRO-Änderungen.

  • Die Bloomberg-Umfrage unter Volkswirten von letzter Woche

AKTIENMÄRKTE | Die Aktienmärkte steigen am Donnerstag an. US-Futures erholen sich von der negativen Reaktion bei Tech-Aktien, nachdem die Quartalszahlen von Facebook-Betreiber Meta enttäuscht hatten. Der MSCI ACWI steuert auf den fünften Tag mit Gewinnen zu, da Investoren nun eine mäßigere Straffung der US-Notenbank Fed erwarten. An der Börse in Hongkong erholten sich Technologieaktien und konnten Verluste von Anfang der Woche weiter ausgleichen. Japanische Aktien führten die Rückgänge am asiatischen Markt an.

RENTENMÄRKTE | Die Rendite der 10-jährigen US-Treasuries bewegte sich um 4%, nachdem sie zuvor leicht unter die Schwelle gesunken war. Anleger stellen sich auf weniger aggressive Zinserhöhungen ein, da Unternehmensgewinne und Wirtschaftsdaten auf eine Verlangsamung hindeuten. Die US-Referenzrendite ist in den letzten zwei Tagen um mehr als 20 Basispunkte gesunken. In Europa führen Bundesanleihen die Gewinne an; die Geldmärkte schrauben ihre Wetten auf eine Zinserhöhung der EZB zurück.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölpreis steigt, nachdem Washington warnte, es werde kurzfristig wohl keine Atom-Einigung mit dem Iran geben. Bitcoin hält sich über $20.000.

TERMINE AM DONNERSTAG

  • 06:45 Der große Credit Suisse-Tag beginnt mit Q3-Ergebnissen und Strategie-Update

  • Sonstige Quartalszahlen Europa: Hellofresh, Kion, Nemetschek, Software AG, Wacker Chemie, Lufthansa, Capgemini, Volvo Car, Anheuser-Busch, Beiersdorf, Aixtron, Electricite de France, Schneider Electric, MTU Aero Engines, Anglo American, Shell, Unilever, Lloyds, Repsol, Totalenergies, Traton, LPKF; nachbörslich Danone, Saint-Gobain

  • Fortsetzung der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie in Bayern und in Baden-Württemberg

  • Quartalszahlen USA: Caterpillar, Honeywell, Merck & Co Inc, McDonald’s, Mastercard; nachbörslich Amazon.com, Intel, Apple, T-Mobile US

  • 14:15 EZB, Ergebnis der Ratssitzung

  • 14:45 EZB, PK mit Präsidentin Lagarde nach der Ratssitzung

  • 15:00 Finanzminister Lindner, Bekanntgabe der Steuerschätzung

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