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DIW: Immobilienblasen in Großstädten könnten platzen

Berlin (dpa) - Nach mehr als einem Jahrzehnt steigender Immobilienpreise hält das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in den kommenden Jahren größere «Preiskorrekturen» für möglich.

Das betreffe Berlin, München, Hamburg und weitere große Städte, heißt es im am Mittwoch veröffentlichten Wochenbericht der Ökonomen. Demnach nehmen die spekulativen Übertreibungen auf dem Immobilienmarkt zu. Betroffen seien besonders Eigentumswohnungen und Baugrundstücke in großen Städten.

«Die Zeichen mehren sich, dass die Wohnungspreise in einigen Städten und Marktsegmenten nicht mehr allein durch die Entwicklung der Mieten und die niedrigen Zinsen zu erklären sind», erklärte DIW-Experte Konstantin Kholodilin. «In den nächsten Jahren kann es dort zu Preiskorrekturen kommen, also zum Platzen von Immobilienpreisblasen.» Erst am Dienstag hatten die amtlichen Gutachterausschüsse festgestellt, dass die Märkte in den Metropolen überhitzt erscheinen.

Entkopplung von Mietpreisen

Das DIW wertete Daten aus den 114 größten deutschen Städten aus. Kaufpreise für Wohneigentum stiegen demnach in diesem Jahr um neun Prozent. Die Mieten wuchsen dagegen etwa halb so stark. Damit setzte sich der Trend der zehn Vorjahre fort. Das zunehmende Auseinanderklaffen deute auf Spekulationsblasen hin, hieß es. In vielen Fällen zeigten sich explosive Muster in der Preisentwicklung.

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Die Gefahr einer flächendeckenden Immobilienblase sei jedoch überschaubar. Insgesamt seien Häuser solide finanziert. Es deute nichts auf Gefahren für die Finanzstabilität durch platzende Preisblasen hin. Zudem werde die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt kleiner.

Wegen der steigenden Preise schwinde aber für immer mehr Menschen die Aussicht auf die eigenen vier Wände, bemerken die Verfasser. Das Kurzarbeitergeld und andere Leistungen hätten bislang dafür gesorgt, dass meisten Haushalte ihre Miete zahlen könnten. «Auch um Verwerfungen auf dem Immobilienmarkt zu verhindern, sollten die staatlichen Corona-Hilfen daher nicht zu früh zurückgefahren werden», empfiehlt das DIW.