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Disneys Mulan: Aktivisten rufen zu Boykott auf

Zum Filmstart der Disneyrealverfilmung “Mulan” trendet auch der Boykott-Aufruf #BoycottMulan auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Nicht nur in Hongkong sprechen sich Menschen für einen Boykott des Disney-Films „Mulan“ aus. Foto: AP Photo / Ahn Young-joon
Nicht nur in Hongkong sprechen sich Menschen für einen Boykott des Disney-Films „Mulan“ aus. Foto: AP Photo / Ahn Young-joon

Der Twitter-Hashtag „BoycottMulan“ ist schon über ein Jahr alt. Er entstand als Reaktion auf eine Aussage der Mulan-Darstellerin Liu Yifei. Die chinesische Schauspielerin hatte damals ihre Unterstützung für die Polizei von Hongkong ausgesprochen.

Getroffen hatte Yifei diese Aussage laut NBCNews als Reaktion auf einen Vorfall, der im August 2019 viral gegangen war. Damals wurde ein chinesischer Journalist von Demonstrant*innen im Flughafen Hongkongs gefesselt und drangsaliert.

Umstrittenes Sicherheitsgesetz wird erlassen

Seit Juni 2019 demonstrieren im autonomen Hongkong regelmäßig pro-demokratische Menschen gegen den Einfluss aus China – es kommt dabei immer wieder zu Ausschreitungen mit der Polizei.

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Einer der Gründe für die Demonstrationen war ein lange geplantes “Nationales Sicherheitsgesetz”. Das trat am 30. Juni dieses Jahres in Kraft. Verabschiedet wurde es nicht vom Hongkonger Stadtparlament, sondern vom Nationalen Volkskongress in Peking.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International schreibt, durch das Gesetz habe die chinesische Regierung mehr Einfluss erhalten, um “legitime und friedliche Meinungsäußerungen” in Hongkong unterdrücken und strafrechtlich verfolgen zu können. Es enthalte umfassende und gleichzeitig vage formulierte Bestimmungen, was als Bedrohung der “Nationalen Sicherheit” gelte, und könne weltweit auf jede Person angewendet werden.

Weil die Polizei in Hongkong immer härter gegen die Demonstrant*innen vorgeht, fordert die pro-demokratische Bewegung nicht nur den Rücktritt der Regierungschefin Carrie Lam, die loyal zur kommunistischen Führung in Peking steht, sondern mittlerweile auch eine unabhängige Untersuchungskommission zu Polizeigewalt.

"Mulan" zieht wieder in die Schlacht: So gut ist die Realverfilmung

Boykott-Aufruf zum Filmstart

Zum Filmstart der Disney-Realverfilmung “Mulan” vergangene Woche lebte “#BoycottMulan” nun wieder auf. Zwar hatte die Darstellerin Yifei ihre Aussage zur Unterstützung der Polizei Hongkongs zwischenzeitlich etwas relativiert – im Februar sagte sie: „Es ist offenkundig eine sehr komplizierte Situation und ich bin keine Expertin.“ Dennoch riefen zahlreiche Aktivist*innen aus Taiwan, Thailand und Hongkong, darunter der sehr bekannte Aktivist Joshua Wong, zum Boykott des Films auf.

Wong hat vergangenen Freitag auf Twitter geschrieben: „Weil Disney vor Peking kuscht und weil Liu Yifei öffentlich und stolz Polizeigewalt unterstützt, fordere ich alle, die an Menschenrechte glauben dazu auf, Mulan zu boykottieren.“

Der Film hätte eigentlich im Frühjahr in die Kinos kommen sollen, aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurde der Start wiederholt verschoben. Seit Freitag ist der Film ausschließlich auf der Streaming-Plattform „Disney+“ abrufbar. Mulan ist dort allerdings nicht im Abonnement inkludiert, sondern schlägt mit weiteren 21,99 Euro zu Buche.

Lesen Sie auch: Ab Dezember gibt es "Mulan" für Abonnenten von Disney+ umsonst

VIDEO: Der Trailer zum Disney-Film “Mulan”