Discounter-Riese mit unterschiedlichen Namen: Warum Aldi in Österreich Hofer heißt
Auch in Österreich ist Aldi einer der beliebtesten Discounter-Märkte – allerdings unter dem Namen Hofer. Dass der Konzern in der Alpenrepublik einen anderen Namen trägt, hat gleichermaßen historische wie pragmatische Gründe.
Seit 1961 ist der Discounter Aldi in den sogenannten “Aldi-Äquator” geteilt. Nach einem Streit der beiden Brüder Karl und Theo Albrecht (angeblich darüber, ob im Aldi-Sortiment Zigaretten zu finden sein sollen) teilt sich Aldi-Deutschland in die Nord- und die Südhälfte. Aldi Nord ist 2.300-mal in Deutschland zu finden, Aldi Süd circa 1.900-mal.
Mittlerweile sind Aldi Nord und Aldi Süd auch – ebenfalls getrennt – im Ausland etabliert. So finden sich Nord-Filialen unter anderem in Frankreich, Dänemark, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden. Aldi Nord besitzt circa 2.400 Filialen im Ausland.
Aldi Süd hingegen findet man international rund 4.000-mal – zum Beispiel in den USA, Australien, Italien, Irland und Österreich. In der Alpenrepublik ist der Discounter aber nicht unter dem Namen Aldi zu finden – sondern heißt Hofer. Dies hat einen sehr speziellen Grund.
Aus Aldi wurde Hofer
Der österreichische Markt war die erste Expansion des deutschen Discounters. 1968 übernahm Aldi dort den bestehenden österreichischen Lebensmittelhändler Hofer, ein seit 1962 mit rund 30 Filialen etabliertes Unternehmen. Man entschied sich, nicht nur den Konzern, sondern auch den Namen mitzuübernehmen. Der Name Aldi war in Österreich zudem gar nicht mehr verfügbar – der Konzern Adel Lebensmittel Diskont hatte ihn sich als Abkürzung bereits rechtlich schützen lassen.
2018 feierte die Hofer KG, Teil der Unternehmensgruppe Aldi Süd, den 50. Geburtstag. Insgesamt ist Hofer mit rund 480 Filialen vertreten und beschäftigt etwa 11.000 Mitarbeiter.
Auch in Slowenien heißt der Aldi-Ableger übrigens Hofer: Das hat sowohl mit der geografischen Nähe als auch mit den engen wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder zu tun.