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DIHK-Umfrage: Firmen erwarten schlechtere Geschäfte in Großbritannien

BERLIN (dpa-AFX) - Trotz des Brexit-Handelsabkommens erwarten viele deutsche Firmen schlechtere Geschäfte in Großbritannien. 60 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftssituation im Vereinigten Königreich als schlecht. 57 Prozent erwarten für das laufende Jahr eine weitere Verschlechterung. Das geht aus einer am Dienstag vorgelegten Trendauswertung einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor.

Drei von vier Unternehmen haben oder erwarten demnach zusätzliche Bürokratie. Der DIHK geht davon aus, dass deutsche Unternehmen jährlich rund zehn Millionen Zollanmeldungen einreichen müssen. Dazu kämen Logistikprobleme sowie rechtliche Unsicherheiten. Jedes sechste Unternehmen plane Investitionsverlagerungen von Großbritannien in andere Staaten - vornehmlich nach Deutschland und in andere Länder der EU.

Großbritannien war zu Jahresbeginn aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ausgetreten. Das mit der EU ausgehandelte Handelsabkommen soll einen harten Bruch vermeiden. Wichtigster Punkt ist, dass im Warenhandel auch künftig keine Zölle und Mengenbeschränkungen gelten.

Das Handelsabkommen könne die Folgen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus dem EU-Binnenmarkt nur teilweise auffangen, hieß es beim DIHK. Hinzu kämen die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

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Seit dem Brexit-Referendum 2016 sind die deutschen Exporte auf die britische Insel laut DIHK deutlich gesunken, und zwar von 89 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf rund 67 Milliarden Euro im Jahr 2020. Großbritannien fiel in diesem Zeitraum auf der Liste der wichtigsten Exportmärkte Deutschlands von Rang drei auf Rang fünf zurück. 2020 sanken die deutschen Ausfuhren auf die Insel im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Für 2021 erwarte der DIHK eine Stagnation der Exporte. Damit dürfte das Land in der Rangliste der deutschen Ausfuhren auf Platz sechs abrutschen.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie hatte vor kurzem von erheblichen Störungen im Warentransport von und nach Großbritannien berichtet. "Wir rechnen damit, dass die Engpässe mindestens bis zur Jahreshälfte andauern", hatte Hauptgeschäftsführer Joachim Lang gesagt. Obwohl sich die Unternehmen im vergangenen Jahr trotz Corona gut auf die neuen Handelsbarrieren vorbereitet hätten, träfen die Störungen viele Betriebe mit aller Härte: "Dabei ist der Handel momentan zunächst geschrumpft. Sobald das Handelsvolumen zunimmt, steht uns ein massiver Stresstest bevor."