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DIHK: Drei Viertel der Unternehmen stellen höhere Kosten in Rechnung

BERLIN (dpa-AFX) - Ein Großteil der deutschen Unternehmen reicht die Kostensteigerungen in Folge höherer Energie- und Rohstoffpreise einer DIHK-Umfrage zufolge an Kunden weiter. Etwa drei Viertel der Unternehmen hätten angegeben, Preise erhöhen zu wollen (34 Prozent) oder dies bereits getan zu haben (39 Prozent), teilte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Dienstag bei der Vorlage seiner Konjunkturumfrage mit. 15 Prozent könnten ihre Kostensteigerungen nicht weitergeben, und 6 Prozent hätten sich noch nicht entschieden, hieß es auf Basis einer Umfrage unter rund 25 000 Unternehmen aus allen Branchen.

Ihre Geschäftslage im Frühsommer schätzen demnach 36 Prozent der Firmen als "gut" ein. Das seien 3 Punkte weniger als in der Umfrage zu Jahresbeginn. Allerdings gehe auch der Anteil der Unternehmen, die von einer schlechten Geschäftslage berichteten, auf 17 Prozent zurück. Der Saldo aus guten und schlechten Lageeinschätzungen verbessere sich damit geringfügig und liege leicht unter dem langjährigen Schnitt.

Die Geschäftserwartungen seien angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und des Lockdowns in China in nahezu allen Bereichen, vor allem in den energieintensiven Industriezweigen, eingebrochen. Bei der Risikobewertung kletterten steigende Energie- und Rohstoffpreise auf einen Höchstwert (78 nach 64 Prozent). "Sie sind in allen Branchen die schwerwiegendsten Herausforderungen", hieß es. Über alle Branchen hinweg blicke knapp ein Fünftel der Unternehmen auf die Aussichten in den kommenden zwölf Monaten optimistisch. Zu Jahresbeginn war es knapp ein Viertel. Hingegen gehe ein Drittel von schlechteren Geschäften aus. Davor waren es 19 Prozent. Bei tourismusnahen Dienstleistern dagegen führten wegfallende Corona-Beschränkungen zu deutlich optimistischeren Aussichten.

Der DIHK hatte zuletzt seine Konjunkturprognose erneut nach unten korrigiert. Für dieses Jahr erwartet er ein Wirtschaftswachstum von etwa 1,5 Prozent, wie bereits in der vergangenen Woche bekannt wurde. Mitte Februar, vor Beginn des Krieges, hatte der DIHK 3 Prozent vorausgesagt - auch diese Prognose war aber von 3,6 Prozent nach unten korrigiert worden.