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Dieter Zetsche soll Aldi Süd neue Impulse geben

Der ehemalige Daimler-Chef hat einen neuen Job gefunden: Er soll in den Beirat des Discounters einziehen und dort seine Erfahrung einbringen.

Der frühere Daimler-Chef sitzt künftig im Beirat von Aldi Süd. Foto: dpa
Der frühere Daimler-Chef sitzt künftig im Beirat von Aldi Süd. Foto: dpa

Es war klar, dass Dieter Zetsche mit seinen 66 Jahren nach dem Ausscheiden bei Daimler nicht die Hände in den Schoß legen und seine Rente genießen würde. Nur einen Tag nachdem er den Vorstandsvorsitz an Ola Källenius abgegeben hatte, wurde er im Mai zum Aufsichtsratschef von Tui gewählt.

Und nun ist überraschend ein weiteres Amt dazugekommen: Wie Aldi Süd bestätigte, zieht der erfahrene Manager in den Beirat des Discounters ein. Peter Max Heister und Christian Heister, die Enkel des Aldi-Gründers Karl Albrecht, haben ihn geholt, um von seiner Erfahrung und seinen Kontakten zu profitieren.

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Es hat bei Aldi Süd langjährige Tradition, sich Expertise von außen zu holen. Schon Karl Albrecht hatte sich früh aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und auf familienfremde Manager gesetzt. Im Gegensatz zu seinem Bruder Theo, der sehr stark alle Details des Geschäfts unter Kontrolle haben wollte, ließ er seinen Leuten relativ große Freiheiten.

Auch im Beirat setzte Aldi Süd stets auch auf branchenfremde Mitglieder, um einen breiteren Horizont für wichtige Entscheidungen zu haben. So ist neben dem Wirtschaftsprüfer Jost Wiechmann und dem ehemaligen Intersport-Chef Franz Julen aktuell auch Renate Köcher im Beirat, die Geschäftsführerin des Meinungsforschungsinstituts Allensbach.

Bis zum Jahr 2017 war auch der ehemalige BASF-Chef Jürgen Hambrecht Mitglied des Beirats von Aldi Süd. Er ist auch im Aufsichtsrat von Daimler und damit sehr vertraut mit Zetsche. Das dürfte auch dabei geholfen haben, den Ex-Daimler-Chef jetzt zum Discounter zu locken. Über den Wechsel von Zetsche zu Aldi hatte das Manager Magazin zuerst berichtet.

Aldi Süd kann frische Impulse und neue Ideen gut brauchen. Wie alle Discounter kämpft das Unternehmen zurzeit darum, sein traditionelles Geschäftsmodell in das digitale Zeitalter zu übertragen. Die Umsätze wachsen viel geringer als in der Vergangenheit. Trotzdem verschließt sich Aldi bisher fast vollständig dem Onlinehandel.

Der 1953 in der Türkei geborene Zetsche hat sein gesamtes Berufsleben bei Daimler verbracht. Nach dem Ingenieursstudium begann er 1976 in der Forschungsabteilung von Daimler-Benz. 2006 wurde er als Nachfolger von Jürgen Schrempp zum Vorstandsvorsitzenden von Daimler gewählt.

Finanziell braucht Zetsche den neuen Job bei Aldi Süd zumindest nicht. Aus seiner Tätigkeit bei Daimler bezieht er ein Ruhegehalt von mindestens 1,05 Millionen Euro pro Jahr.