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Mit diesem Foto gratuliert Maye Musk ihrem Sohn Elon zum 50. Geburtstag — das Bild der heilen Familie trügt jedoch

Vor genau 50. Jahren erblickte Elon Musk das Licht der Welt. Maye Musk, die Mutter des Tesla-Chefs, nahm den runden Geburtstag zum Anlass, um ihrem visionären Sohn öffentlichkeitswirksam zu gratulieren. Die 73-Jährige hat auf Instagram ein Foto gepostet, auf dem sie den frisch geborenen Elon am 28. Juni 1971 in ihren Armen wiegt. Auf dem Bild sieht zwar alles sehr harmonisch aus, der schöne Schein trügt jedoch. Die Kindheit des Tesla-Chefs hatte ihre Schattenseiten.

Das Verhältnis zu seinem Vater ist zerrüttet

Im Zentrum des Kummers habe meist sein Vater Errol Musk gestanden. Dies legen zumindest die Aussagen von Elon und dessen Geschwistern Kimbal und Tosca Musk nahe, wobei diese in ihren Anschuldigungen nie wirklich konkret wurden. Zudem hat seine Mutter Maye im vergangenen Herbst das Buch "Eine Frau, ein Plan" veröffentlicht, in dem sie auch Elons Kindheit und die unglückliche Ehe mit ihrem Ex-Mann Errol beschreibt.

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Die als Model und Ernährungswissenschaftlerin tätige Kanadierin wurde 1948 als Maye Haldemann in Kanada geboren und ließ sich 1979 nach knapp neun Jahren Ehe von dem südafrikanischen Ingenieur und Geschäftsmann Errol Musk scheiden. In ihren Memoiren berichtet sie davon, dass sie von Errol misshandelt und geschlagen wurde.

Die komplett unterschiedlichen Erfahrungen mit seinen Eltern sind auch heute an Elons Verhältnis zu den beiden ersichtlich. Während er zu seiner Mutter engen Kontakt pflegt und sich mit ihr beispielsweise auch schon auf dem roten Teppich gezeigt hat, herrscht zwischen ihm und seinem Vater seit Jahren öffentlich Funkstille. In den vergangenen Jahren haben die beiden in Interviews meist kein gutes Haar aneinander gelassen. In dem Buch "Elon Musk" verurteilte der Space X-Gründer seinen alten Herren unter anderem als "schrecklichen Menschen", bezeichnete ihn gleichzeitig aber auch als "brillanten Ingenieur".

Elon Musk feiert am 28. Juni 2021 seinen 50. Geburtstag.
Elon Musk feiert am 28. Juni 2021 seinen 50. Geburtstag.

Errol Musk ist eine Schattenfigur

Um Elon Musks Vater ranken sich viele Mythen und Legenden. Beispielsweise habe dieser in den Achtzigerjahren angeblich eine Smaragd-Mine besessen und deshalb förmlich im Geld gebadet. Seine Kinder seien deshalb sehr privilegiert und sorglos aufgewachsen. Ende 2019 wurde Elon auf Twitter mit dieser Behauptung konfrontiert und räumte mit ihr merklich aufgebracht auf: "Er besaß keine Smaragd-Mine und ich habe mich selbst durch das College gearbeitet. Letztendlich hatte ich 100.000 Dollar Studentenschulden. Während meiner Arbeit an Zip2 (Elons erstes Startup) konnte ich mir keinen zweiten PC leisten, also habe ich nachts programmiert und die Website hat nur tagsüber funktioniert. Wo kommt dieser Blödsinn her?"

Auch wenn kein Errol kein Minenbesitzer war, handelte es sich bei ihm trotzdem keinen armen Mann. Ashlee Vance, der Autor des Buches "Elon Musk", schrieb in seinem Werk, dass die Familie Musk damals eines der größten Häuser in Südafrikas Hauptstadt Pretoria besessen haben soll. Das nötige Kleingeld dafür hätte Errol mit seiner Tätigkeit als Ingenieur erwirtschaftet.

https://twitter.com/elonmusk/status/1211054942192119808

An Geld mangelte es Elons Vater definitiv nicht

Der Südafrikaner war schon vor seinem dreißigsten Geburtstag Millionär. In einem Interview mit dem britischen Boulevardblatt "Daily Mail" gab Errol 2018 selber an, dass er Elon und seine Geschwister in einem Rolls-Royce Cabriolet in die Schule fuhr und sie schon mit vierzehn reinrassige Pferde und ein Motorrad gehabt hätten. Errol bezeichnet seinen berühmten Sohn als verwöhntes und verzogenes Kind. Dieser sei sauer auf ihn, da er die USA nicht so sehr lieben könne wie Elon selbst. Dieser hatte seinen alten Herren nämlich dazu überredet ebenfalls nach Los Angeles zu ziehen. Errol und seine neue Ehefrau hätten jedoch schnell Heimweh bekommen und sind deshalb schon nach zwei Jahren nach Südafrika zurückgezogen. Dies habe sein Sohn ihm nicht verziehen.

Elon selbst sieht das anders. Der Multi-Milliardär hatte seinen Vater zuvor in einem Interview mit dem US-Magazin "Rolling Stone" als einen sehr unangenehmen Zeitgenossen dargestellt. Er sagte dem Interviewer weinend: "Sie können es sich nicht vorstellen, was für ein schrecklicher Mensch er war. Fast jedes Verbrechen, das man sich vorstellen kann, hat er begangen."

Errol gibt selber zu, dass er drei Menschen erschossen hat. Allerdings seien diese in das Haus seiner Familie in Johannesburg eingebrochen. Daher wurde die Anklage wegen Totschlags seiner Aussage nach fallen gelassen, weil er aus Notwehr gehandelt hatte. "Das ist die einzige schreckliche Sache, die ich je machen musste. Vielleicht spielt Elon darauf an", sagte Errol gegenüber der Daily Mail.

Im März 2018 brachte ein Vorfall das Fass komplett zum Überlaufen. Errol wurde mit 72 Jahren nochmal Vater eines Jungen. Die Mutter ist seine Stieftochter Jana Bezuidenhout, die damals erst dreißig Jahre alt war. Er dachte, dass seine Tochter Alexandra, Elons Stiefschwester, Verständnis haben würde und erzählte ihr davon. "Sie sagte, ich sei verrückt, geisteskrank. Sie erzählte es den anderen und sie drehten durch. Sie denken, ich werde senil und gehöre in ein Altersheim", fasste Errol die Reaktion in dem Daily Mail-Interview zusammen. Elon und seine Geschwister brachen daraufhin komplett den Kontakt zu ihm ab. Das Geburtstagskind Elon hält seinen Vater immer noch nicht für einen vertrauenswürdigen Gesprächspartner. Ob sich der Tesla-Chef und sein alter Herr jemals wieder annähern werden, ist daher fraglich.

Elon Vater Errol posiert 2014 vor einem Tesla Model S. Damals war das Verhältnis zu seinem Sohn noch nicht so zerrüttet.
Elon Vater Errol posiert 2014 vor einem Tesla Model S. Damals war das Verhältnis zu seinem Sohn noch nicht so zerrüttet.