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Zwiebeln sind zu sexy für Facebook

Manchmal geht der Jugendschutz auch etwas zu weit. Facebook teilte jetzt einer kleinen Firma mit, dass ihre Fotos zu gewagt für Anzeigen seien. Das anstößige Motiv: Zwiebeln.

Aufgetürmte Zwiebeln in inniger Umarmung. (Symbolbild: Getty)
Aufgetürmte Zwiebeln in inniger Umarmung. (Symbolbild: Getty)

Jackson McLean arbeitet als Manager für die “Gaze Seed Company”, die Saatgut für Blumen, Gemüse und Kräuter verkauft. Die kleine, kanadische Firma aus St John’s ist am östlichsten Rand des Landes beheimatet. Aber selbst bis dorthin reichen die langen Arme Facebooks, wenn dem Social-Media-Giganten etwas nicht recht ist. Und so staunte McLean nicht schlecht, als plötzlich eine Anzeige für “Walla Walla”-Zwiebeln von Facebook blockiert wurde. Nachdem der Manager ein wenig recherchiert hatte, wurde ihm angezeigt, dass es sich um ein “übermäßig sexuelles Bild” handele und die Anzeige deshalb entfernt worden sei.

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Er könne nur raten, sagte McLean, aber er vermute, dass die “runden Formen” der Zwiebeln irgendwie als nackte Brüste wahrgenommen worden seien. Eigentlich habe er nur schon mal Werbung für die Frühblüher im Frühling machen wollen, als er die Antwort von Facebook bekommen habe, habe er laut loslachen müssen.

“Ich fand es ziemlich lustig”, sagte McLean gegenüber dem kanadischen TV-Sender CBC. “Man muss schon eine sehr aktive Vorstellungskraft haben, um sich dieses Bild anzugucken und auf etwas sexuelles zu kommen.” Die “Gaze Seed Company” habe Beschwerde eingereicht und hoffe nun, dass ein echter Mensch sich das Bild noch einmal genau anschaue und feststelle, dass daran nichts unanständiges zu finden sei. “Es sind einfach nur Zwiebeln”, sagte McLean.

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Offensichtlich hatte der Einspruch Erfolg. Denn inzwischen gab Meg Sinclair, Head of Communications von Facebook Canada gegenüber der Canadian Press zu, dass die mangelhafte Filtertechnologie Ursache des Irrtums sei. “Wir benutzen automatisierte Technologie, um Nacktheit aus den Apps zu halten”, sagte Sinclair. Manchmal könne diese aber “eine Walla-Zwiebel nicht von einem Sie-wissen-schon unterscheiden”. Facebook habe die Anzeige wieder hergestellt und entschuldige sich bei dem Unternehmen für die Umstände.

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